SCENES

Sex, Drugs And Modern Art

THE SCENES aus Finnland haben für ihr drittes Album mit dem leicht käsigen Titel „Sex, Drugs And Modern Art“ ihre schräge Mischung bewahrt. Noisige Ausbrüche aus Punk und Hardcore kombinieren sie dabei immer wieder mit einem an die Achtziger Jahre erinnernden „britpoppigen“ Gesang.

Wer sich stilistisch so breit verortet und aus dem Fenster lehnt, muss darauf gefasst sein, dass das in die Hose geht. Zur Beruhigung: meistens tut es das nicht. Doch vieles ist nah am Steilhang nach unten, „Fainting clerks“ mit David Bowie-Achtziger-Vibe kriegt gerade die Kurve, „Amusing notes for cynics“ plätschert vor sich hin.

„Catch-22“ erinnert an KULA SHAKER. Highlight ist das nervöse „Petals“, das ans unruhige Frühwerk der MANIC STREET PREACHERS erinnert. Ohnehin, die etwas „punkigeren“ Momente, wie „Hypermobility“ machen auf „Sex, Drugs And Modern Art“ deutlich mehr Spaß.

Zwiespältig, aber einen Versuch wert.