TURBO A.C.’S

Damnation Overdrive

Ach komm, das kann doch gar nicht sein! Zwanzig Jahre soll das her sein, dass „Damnation Overdrive“ erschienen ist? In der Tat, 1996 kam das Debüt der New Yorker Band um Kevin Cole auf Blackout Records, und mit etwas Verzögerung fand es seinen Weg nach Deutschland: „Die TURBO A.C.s aus New York bringen einem straighten Midtempo-Punkrock ohne Schnörkel in die gute Stube.

Der zweite Song ,Be fast‘ klingt verdammt nach ,1969‘ von den STOOGES, und die scheinen auch sonst einer ihrer Haupteinflüsse zu sein, was ja auch nichts Schlechtes verheißt.“ Das schrieb Olli Wilms Anfang 1997 in Ox #26, und im gleichen Jahr spielten die TURBO A.C.’S ihre erste europäische Show ever in einem kleinen Jugendzentrum in Essen, woran das Ox nicht ganz unbeteiligt war.

„Being cool is a full time job“ singt Kevin in „Righteous ruler“, und das bringt den Punk’n’Roll der Band gut auf den Punkt: Style- und Stilbewusstsein sind ihnen wichtig, sie sind stolze Rock’n’Roller mit den richtigen, immer auch ironisch gebrochenen Posen, kamen genau zu jener Zeit, als mit GLUECIFER, HELLACOPTERS, NEW BOMB TURKS, HOOKERS und noch einigen anderen solcher Punkrock Erfolge feierte.

Ihre Spezialität sind fein eingewebte Surf-Einflüsse – und Durchhaltewillen. Von der damaligen Band ist nur noch Frontmann und Gitarrist Kevin Cole übrig, der heute in Puerto Rico Pizza bäckt, aber mindestens einmal im Jahr in Europa tourt.

Zum Jubiläum gibt’s jetzt eine remasterte Neuauflage jener Platte, die viele sicher als Euro-Vinyl-Pressung im Schrank stehen haben: Jens, der ewige Tourmanager der TURBO A.C.’S, legte diese erstmals 2000 auf seinem Into The Vortex-Label auf.

Ein Klassiker, angereichert um die beiden Bonustracks „Chupacabra“ und „13 seconds“.