WRAY

Hypatia

2014 veröffentlichte das aus Birmingham, Alabama stammende Trio WRAY ebenfalls via Communicating Vessels sein Debüt, und mit „Hypatia“ ist nun der Nachfolger erschienen. WRAY machen es in einem in zweierlei Hinsicht leicht: ihre Musik hat eine gewisse wolkige Leichtigkeit, und es fällt leicht, sie als verträumten, noisigen Shoegaze-Dreampop einzuordnen.

Im Gegensatz zu so manchen Genrekollegen, die so wattig-sanft dahinsäuseln, dass irgendwann jegliches Momentum aus ihrer Musik gewichen ist, hat „Hypatia“ immer den nötigen Druck und einige Intensität sowie einen gewissen Goth-Touch, wegen dem sie mich an MOTORAMA erinnern.

Der Gesang ist sanft und säuselnd, ragt nicht einmal minimal über den flächigen Sound hinaus, und die Intensität, die die Musik dann doch entwickelt, rührt vom subtilen Spannungsaufbau her, dem nachdrücklichen, aber langsamen Anschwellen der Lautstärke, dem Wummern des Schlagzeugs, dem orchestral anmutenden Lärmen der Gitarre.

Klar, nichts, was WRAY hier zelebrieren, ist neu, man hat alles schon mal anderswo gehört, aber belanglos ist „Hypatia“ dennoch nicht.