DUNE RATS

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Eile mit Weile

Als sich die australischen Punkrocker DUNE RATS vor mittlerweile zehn Jahren gründete, waren sie noch zu zweit. Mittlerweile zu einem Trio aufgestockt, haben die langhaarigen, quirligen Dudes schon ihr drittes Album „Hurry Up And Wait“ am Start. Mit ihrem letzten Album „The Kids Will Know It’s Bullshit“ erreichte die Band sogar die Spitze der australischen Charts, dabei sind ihre Texte und Kommentare in Interviews alles andere als mainstreamtauglich. Schlagzeuger und Backgroundsänger BC Michaels sprach mit uns über den nächsten Streich.

Was unterscheidet eigentlich eine normale Ratte von einer DUNE RAT?


Eine normale Ratte ist ein niedliches Nagetier und eine Dünenratte ist ein wilder, bongrauchender Surfer aus Coffs Harbour in Australien.

Australien hat gerade in den letzten Jahren eine Menge gute Punkbands hervorgebracht. Wie fühlt sich die Punkrockszene für dich an?

Die Punkrock- und Alternative-Rock-Szene in Australien ist der Hammer. Es gibt nicht nur einen Punk-Stil, sondern einfach alles von Surf- bis Gutter-Punk. Es gibt überall viele Clubs, in denen diese Bands spielen, und es sieht nicht so aus, als würde das in absehbarer Zeit weniger werden.

Was braucht ihr im Studio, um ein gutes Album schreiben zu können?

Eigentlich nur eine Menge Mikrofone, eine Idee für die Songs, unsere Instrumente, Gras und Bier.

Es gibt auf eurem Album „Hurry Up And Wait“ eine Sprachnachricht als Intro. Bist du einer von den Typen, der gerne mal betrunken Sprachnachrichten auf den Handys von anderen Leuten hinterlässt?

Nein, aber diese spezielle Sprachnachricht ist tatsächlich eine echte Sprachnachricht von einem unserer Fans, der nach einem Festival, das wir gespielt haben, irgendwie an die Nummer von Danny gekommen ist. Er war komplett aus dem Häuschen, als er diese Nachricht für uns aufgesprochen hat. Also dachten wir, wir speichern sie einfach ab und widmen ihm gerne den ersten Song unseres Albums.

„No Plans“ ist ein Song über das Abhängen, mit Freunden zusammen sein und um die Häuser ziehen. Es klingt eher wie ein Song für Teenies und als ob man möglichst wenig Verantwortung im Leben übernehmen sollte, oder?

Eigentlich nicht, es geht eher darum, wieder mit deiner Familie zusammen zu sein und dann keine Ahnung zu haben, was die eigentlich so treiben und wie du dich da eingliedern kannst. Oder sie haben eben keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man das ganze Jahr mit der Band um die ganze Welt getourt ist.

In „Bad Habits“ dreht sich alles um schlechte Gewohnheiten. Was ist denn deine größte Schwäche?

Eigentlich nur allgemeine Trunkenheit, haha.

Was denkst du denn darüber, dass sich jeder immer optimieren möchte, um möglichst wenige Schwächen zu haben?

Ich denke, das könnte daran liegen, dass die meisten Menschen versuchen wollen, ein möglichst langes Leben zu führen. Aber das soll jeder machen, wie er für richtig hält.

Ist es deiner Meinung nach gut, wenn man viele Ecken und Kanten hat?

Ja, auf jeden Fall. Nimm einfach jede Schlacht an, die man dir bietet.

Wenn man dem Internet Glauben schenken mag, dann ist Dave Grohl von den FOO FIGHTERS dein Vater. Was war der beste Ratschlag, den er dir in Bezug auf deine Band DUNE RATS gegeben hat?

Einfach besser bleiben, als jede Band, die er jemals gehört hat, so dass er uns letztendlich irgendwann mal mit auf Tour nehmen muss.

Euer Album „Hurry Up And Wait“ endet mit einem musikalischen Verweis auf AC/DC. Welchen Einfluss hat diese Band auf euch?

AC/DC sind ein ewiger Klassiker aus Australien, den wir uns von Zeit zu Zeit immer mal wieder gerne live anschauen. Sie sind nicht wirklich unser größter Einfluss, aber sie haben wahrscheinlich jede Band beeinflusst, von der wir beeinflusst werden.

Apropos AC/DC, die haben ihr eigenes Bier und die Punkband CLOWNS hat ihre eigene Salsasauce als Merchandise. Welches Produkt wäre gut geeignet, um DUNE RATS zu repräsentieren?

Wir hatten vorher unser eigenes Bier, von daher wäre es schäbig, wenn wir das jetzt wieder machen würden. Aber eine Grassorte könnte gut zu uns passen.

Der Albumtitel „Hurry Up, And Wait“ spielt darauf an, den Moment zu genießen, ohne an morgen zu denken. Was war der krasseste Hangover während einer Tour, an den du dich erinnern kannst?

Ich bekomme glücklicherweise wirklich nie einen Kater. Glück gehabt.