MARC GÄRTNER

Foto

Fotograf, Fotozine-Herausgeber, Punk

Aufmerksamen Konzertgängern ist Marc Gärtner aus dem Großraum Köln vielleicht bereits mal aufgefallen mit seiner Kamera, denn seit nunmehr 15 Jahren fotografierte er auf unzähligen Konzerten bundes- und weltweit. Zudem finden sich seine Fotos immer wieder in den verschiedensten Publikationen wieder, auch dem Ox, und auch immer mehr Bands verwenden seine Fotos. Die Veröffentlichung einer weiteren Ausgabe seines Fotozines Punxelated im Sommer 2021 nahmen wir zum Anlass, ihm ein paar Fragen zu stellen.

Marc, wann hast du angefangen zu fotografieren?

2006, also relativ spät. Ich habe mir eine Kamera gekauft und angefangen, diese auf Konzerte mitzunehmen. Das Schöne am Fotografieren ist ja, dass man es immer mit anderen Dingen kombinieren kann. Wenn man X macht, kann man auch immer Fotos von X machen. Da ich gerne auf Konzerte gehe, habe ich angefangen, Fotos von Konzerten zu machen.

Und vorher hast du nie fotografiert?
Schon, Urlaubsfotos und so, aber ansonsten eher nicht.

Gab es ein auslösendes Moment, wo du gedacht hast, ich mache jetzt Konzertfotografie?
Ich hatte eine Zeitlang eine kleine Digitalkamera, die ich auf Konzerte mitgenommen habe. Das gefiel mir. Irgendwann legte ich mir eine ordentliche Kamera zu, habe angefangen, Konzertfotos zu machen, und fand das ziemlich schnell ziemlich geil und betrieb es dann schnell richtig intensiv.

Hast du immer schon digital fotografiert?
Ja, immer. Ich sehe keinen Grund, heute zu Film zu wechseln.

Wie gehst du vor, wenn du auf einem Konzert fotografieren möchtest?
Meistens geht es einfach so, vor allem bei kleineren Veranstaltungen. Im örtlichen AJZ oder etwa im Kölner Sonic Ballroom ist das kein Problem. Bei größeren, kommerzielleren Sachen benötigt man meist eine Akkreditierung. Sobald es eine Security gibt, bekommt man die Kamera nicht ohne Weiteres rein.

Bedeutet die DSGVO für dich Stress, weil Menschen, Künstler wie Publikum, ja immer das Recht haben, zu sagen, dass sie gar nicht abgelichtet werden wollen?
Rechtlich vermutlich ja, in der Praxis hat es noch keine Rolle gespielt. Da bewege ich mich in einer Grauzone, aber das betrifft ja jeden, der irgendwie Bilder macht. Die Verordnung ist auch realitätsfern gestrickt. Wenn mir vorher jemand sagt, dass er nicht auf ein Bild möchte, dann mache ich das Bild nicht. Oder wenn Anfragen kommen, dass ein Bild gelöscht werden soll, dann tue ich das auch anstandslos. Eine komische Pose oder ein blöder Gesichtsausdruck, das möchte nicht jeder veröffentlicht haben.

Deine Fotos tauchen auch in Magazinen und Fanzines auf.
Ja, im Trust, Ox oder Razorcake, auch schon mal auf dem Cover.

Wie kommen deine Fotos dahin? Sehen die Macher ein Foto und sagen, das hätten wir gerne? Oder wird nach Fotos bestimmter Bands gefragt?
Letzteres. Da kommen Anfragen wie: Du, wir haben ein Interview mit Band X, hast du da was? Meistens sind auch die Bands zwischengeschaltet und geben meinen Namen an die Magazine weiter. Ich würde mir wünschen, dass man da aktiver auf mich zukäme, aber das ist leider nicht der Fall.

Bekommst du dann etwas für deine Fotos?
Im Punkrock-Bereich verdient ja sowieso keiner etwas, von daher ist es auch nicht realistisch, da etwas zu erwarten. Wenn der Stern oder Der Spiegel anfragen würden, Magazine, die auch ein Budget haben, würde ich natürlich danach fragen. In der Praxis ist es aber so, dass ich damit kein Geld verdiene.

Das wird auch nicht angeboten? Du wirst gefragt, rückst ein Foto raus und das war’s?
Wenn überhaupt gefragt wird. Es ärgert mich mehr bei solchen Sachen, wo andere Geld verdienen. Wenn namhaftere Bands eine Platte machen und ein gutes Foto benötigen. Da frage ich schon vorsichtig nach, aber meist heißt es dann: Nein, es gibt überhaupt kein Budget.

Wie viele Fotos machst du, wenn du ein Konzert fotografierst?
Im Schnitt etwa hundert Fotos pro Band. Manchmal auch nur zwanzig, weil mich die Band nicht interessiert oder auf der Bühne nichts passiert. Spielt ein Headliner aber zwei Stunden und macht ordentlich Action, dann können es auch gerne mehrere Hundert sein.

Muss man als Fotograf ein Auge für Situationen und Posen haben?
Sollte man, ja. Wenn man Bands kennt und sie oft gesehen hat, weiß man, da passiert gleich etwas, da hat der Sänger die Angewohnheit, bei dem Song ins Publikum zu gehen. Wenn man das weiß, bekommt man bessere Aufnahmen. Fotos, wo einer im Sprung ist. Man muss ein wenig Körpersprache lesen können. Nichts sieht blöder aus, als wenn er gerade wieder gelandet ist.

Geben dir Bands auch Hinweise wie: Achte mal auf Song drei, da passiert was?
Hm, eigentlich nicht. Es kommt vor, dass mir gesagt wird, dass zum Beispiel ein alter Gitarrist noch einmal mit dabei ist und ich den Moment doch bitte festhalten möge. Aber so ganz spezielle Anweisungen hatte ich noch nicht, weil die meisten Punkbands auch keine ausgearbeitete Choreografie haben.

Wie sieht die Nachlese nach einem Konzert bei dir aus?
Ich lade die Fotos auf den Rechner, sehe sie durch. Es gibt Programme, mit denen man das gut sortieren kann. Dann wähle ich Fotos aus, die ich gut finde. Wichtig ist mir, dass ich alle Musiker dabei habe. Wenn man zum Beispiel vom Bassisten kein richtig gutes Bild hat, muss das zweitbeste herhalten.

Löschst du auch Fotos?
Die sind alle auf irgendwelchen Festplatten gespeichert. Man weiß ja nie, ob sich nicht doch ein Schätzchen darunter verbirgt. Das führt dazu, dass sich die Festplatten inzwischen stapeln, haha. Ich habe ja eine neue Ausgabe meines Fanzines gemacht und da kommt es vor, dass man ein anderes Bild auswählt als früher. Oder wenn man ein spezielles Motiv von einer bestimmten Person sucht, ist solch ein Archiv Gold wert.

Das Foto von der letzten HAMMERHEAD-Single hast du gemacht, oder?
Ja, das, wo sie alle auf dem Parkplatz stehen und pinkeln.

Wie inszeniert ist solch ein Foto oder ist das tatsächlich spontan entstanden?
Ich war an diesem Wochenende ihr Fahrer. Die Band ist schon aus dem Wagen gesprungen, als ich ihn noch geparkt habe. Als ich dann auch ausstieg, habe ich gesehen, wie sie alle dastanden, bin schnell zurück, die Kamera holen und konnte gerade noch drei Fotos machen, bevor die ersten wieder weg waren.

Also hast du mit dem Auge des Fotografen gesehen, dass du das jetzt festhalten musst?
Es gibt manchmal Situationen, in denen man denkt, das ist jetzt geil. Das ist nicht inszeniert. Aber es gibt auch die Momente, wo ich denke, dass das ein gutes Bild gewesen wäre, aber ich habe auch nicht immer die Kamera zur Hand. Mein Lieblingsbeispiel dafür ist dieses: Wir waren in den USA auf Tour und fuhren hinter dem Wagen, in dem die Band saß, durch Cleveland und dann kam das Straßenschild. Ausfahrt rechts: Rock and Roll Hall of Fame, die Band fuhr natürlich nach links. Das hätte ich gerne fotografiert, das wäre sehr passend geworden.

Ist das Auge im Laufe der Zeit geschulter für solche Motive?
Ich glaube nicht. Die Situationen sind immer so individuell. Ich habe auf einem Konzert mal eigentlich etwas anderes zu tun gehabt, bin nur ab und zu rein, habe Fotos von links, von rechts und von einem Balkon, den es dort gab, gemacht. Das war einfach nur ein dokumentarischer Ansatz, aber schließlich hatte ich doch eine gute Auswahl an Fotos beisammen.

Du hast erwähnt, dass du mit einer Band auf Tour warst. Kommen die Bands deswegen auf dich zu? Wie läuft das?
Bisher war es so, dass ich das initiiert habe: Hört mal, ihr seid auf Tour. Kann ich mich da anschließen? Meist in einer gemischten Form, wo ich als Fahrer oder Staff in irgendeiner Form dabei bin und zum Beispiel den Merchstand mache. Es sind ja eher keine Bands, die sich sagen: Hey, wir brauchen noch einen Tourfotografen. Die Bands sind aber dann doch froh, wenn jemand das macht.

Du sprachst von Cleveland in den USA. Das ist ja schon etwas anderes als eine Band zu fragen, ob du mit zum Konzert nach München fahren kannst.
Haha, ja klar. Da war es so, dass ich ohnehin zu einem Festival in den USA geflogen bin und zwei befreundete Bands zu diesem Festival getourt sind. Da sind ein paar Freunde und ich, wie die Deadheads bei GRATEFUL DEAD früher, einfach mit dem eigenen Wagen mitgepilgert. Das war eine super Woche.

Wie suchst du dir die Bands aus, die du fotografieren willst?
Die allermeisten höre ich selber einfach gerne oder finde sie interessant. Es geht mir nicht darum, möglichst viele große Bands zu fotografieren.

Wir führen dieses Interview ja im AJZ Bahndamm in Wermelskirchen, wo ich dich bei vielen Konzerten habe fotografieren sehen. Liegt das an der räumlichen Nähe, du wohnst ja im Nachbarort, oder daran, dass hier tatsächlich Bands spielen, die du gerne sehen möchtest?
Das ist schon beides. Mein Vater lebt im Nachbarort und meine Besuche lege ich oft nach den Terminen, an denen hier interessante Bands spielen. Dann kann ich abends hierher kommen.

Gibt es aus der Sicht des Fotografen Lieblingsclubs?
Eindeutig ja. Hier wäre einer davon. Eine Rolle spielen natürlich grundsätzlich die Veranstaltungen an sich. Aber auch: Wie ist die Bühne ausgeleuchtet? Wie relaxt sind die Leute im Club? Wie gut ist die Örtlichkeit generell zum Fotografieren? Da gibt es Orte, die eindeutig besser sind als andere. Hier gibt es eine hohe Bühne, man kann sich an die Seite stellen, die Leute sind nett, es gibt immer gutes Licht. Das ist sehr angenehm. Ein Club wie das MTC in Köln, so ein dünner Schlauch, wenn man da nicht ganz früh da ist, um vorne einen Platz zu bekommen, sieht man kaum etwas. Das ist zum Fotografieren eher nicht so geeignet.

Gibt es auch den Hassclub?
Alle die, wo man sich schlecht bewegen kann. Wo man nichts sieht, wenn man nicht ganz vorne steht. Und alle die, wo jemand meint, die ganze Zeit die Nebelmaschine anstellen zu müssen. Das ist das Allerschlimmste.

Die Nebelmaschine ist der Tod des guten Fotos?
Ja. Wenn ich die Dinger verbieten könnte, würde ich es sofort machen. Zumal es auch zu oft eingesetzt wird. Es mag die eine oder andere Band geben, die das wirklich sinnvoll einsetzt und damit Atmosphäre schafft, aber in 90% der Fälle sieht es einfach doof aus.

Wenn ich mir die drei Ausgaben deines Fotozines so anschaue, scheinst du ja sehr viel zu reisen, vor allem in die USA. Wie kommt das beziehungsweise wie machst du das?
Angefangen hat es mit dem Insubordination Fest in Baltimore. Dort war ich von 2007 bis 2012 jedes Jahr und habe das mit anderen Veranstaltungen verbunden. Dann habe ich Tony kennen gelernt, der das The Fest in Florida veranstaltet, ich habe diese Foto-Booth-Sache gemacht und er wollte so ein mobiles Fotostudio auch in Florida haben. Einer meiner Kumpels, die ich dort habe und mit dem ich das bereits woanders gemacht hatte, hatte Lust, das mit mir auch dort zu tun, und so machen wir es seit zehn Jahren auch in Florida. Da läuft viel über persönliche Bekanntschaften. Viele veranstalten auch Festivals und da treibe ich mich dann herum. Irgendwann ist man an dem Punkt angelangt, an dem man auf Leute zugehen kann und sagen kann: Pass auf, du kennst mich von da und dort, das ist meine Arbeit, das mache ich. So entstehen neue Kontakte.

Spricht sich die Qualität deiner Arbeit unter den Bands herum und wirst du empfohlen?
Das weiß ich nicht. Vielleicht sehen sie einfach meine Arbeit und finden sie gut. Meist ist es doch so, dass man in irgendeiner Gruppe ist, wo man sich kennt und der eine kennt den anderen und so kommen Kontakte zustande. Ganz selten ist es so, dass Bands gezielt nach einem Fotografen suchen und sich Empfehlungen bei anderen Bands holen. Das ist auch sehr unpersönlich.

Sind durch die ganzen Reisen und deine damit verbundene Arbeit auch schon Freundschaften zu Bands entstanden?
Ja. Es ist inzwischen schwer, irgendwo hinzufahren und dort niemanden zu kennen. Ob das jetzt in Deutschland ist und es sich um Zuschauer oder Bands handelt oder anderswo. Ich glaube, dass es zuletzt 2015 bei einem Trip nach Las Vegas war, wo ich niemanden kannte, auch nicht bei den Konzerten abends. Das ist mir damals richtig aufgefallen.

Du scheinst dich mit BAD COP/BAD COP sehr gut zu verstehen. Zumindest erzählen das die Aufnahmen in deinen Fotozines. Welche Geschichte steckt dahinter?
Als ich die Band das erste Mal überhaupt traf und der allererste Moment der war, dass Stacy auf mein T-Shirt zeigte und meinte: Schickes T-Shirt. Es war von Anxious and Angry, dem Label von Ryan von OFF WITH THEIR HEADS, wo sie auch mal gearbeitet hat. Sie meinte weiter, dass sie es mir vermutlich geschickt hatte. Ich entgegnete darauf, dass ich das Motiv auf dem T-Shirt fotografiert hatte. Und damit waren alle Dämme gebrochen. Man sieht sich halt immer mal wieder und ich habe innerhalb kürzester Zeit viele verrückte Fotos von denen gemacht, was die Band aber irgendwie auch widerspiegelt.

Die Fotos aus der letzten Ausgabe strahlen auch eine gewisse Vertrautheit aus.
Da spielt eine große Rolle, dass man gemeinsam auf Tour war, wenn es auch nur zwei, drei Tage waren. Da bekommt man einen ganz anderen Zugang zu den Leuten. Sieht sie in anderen Situationen. Sieht den Menschen. Es ist nicht das glamouröse Rockstarleben. Wenn ich sehe, wie sich jemand morgens an einer Tankstelle die Zähne putzt, neben dem Van stehend, das sind Situationen, die man sonst nur aus dem Freundeskreis kennt.

Gibt es auf Tour auch Situationen, in denen du gebeten wirst, kein Foto zu machen?
Man zieht sich natürlich zurück, wenn man merkt, dass es zu intim wird. Aber mir hat noch niemand explizit sagen müssen, dass ich nicht fotografieren soll. Es war eher andersherum, als Norbert von HAMMERHEAD mich fragte, warum ich nicht fotografiert habe, wie deren Schlagzeuger gekotzt hat, haha. Im Zweifel achtet man schon darauf, dass man nichts in die Öffentlichkeit trägt, was da nicht hingehört.

Wie nenne ich deine drei Fanzines jetzt eigentlich? Fotozine?
Das trifft es doch ganz gut, oder? Was mir nicht gefällt, ist, wenn das Standardpressebild von Band X in jedem Magazin auftaucht. Es ist selten, dass Fotos speziell für ein Interview gemacht werden. Magazine oder Fanzines, die reine Fotoausgaben sind, mit ein paar kurzen Texten und Anekdoten, gibt es kaum. Das Maximum Rocknroll hat mal ein paar Ausgaben gemacht, das sind aber Ausnahmen. Fotografen selber wählen meist die Buchversion und nicht das Fanzine, wobei ich mich aber bewusst für letzteres entschieden habe.

Warum? Coffee Table Books, also große Bildbände, sind doch das Format der Wahl.
Ich bringe auf die Frage meist den Witz, dass ich keinen Kaffee trinke. Ich finde, dass „Buch“ zu definitiv klingt. Die große Werkschau des Künstlers X. Da sehe ich mich nicht. Der Kostenfaktor spielt auch eine Rolle. Wenn ich den Inhalt eines Zines in ein Hardcover packe, kostet es den Käufer bis zu dreißig Euro, so sind es nur zehn. Es ist einfach mehr Punkrock, solch ein Heft zu machen. Ein Buch ist zu förmlich.

Verkauft sich ein Fanzine besser als eine Buchversion?
Keine Ahnung. Das Medium Fanzine gefällt mir eben besser.

Wie hoch sind deine Auflagen?
Das letzte Heft hatte eine 300er-Auflage, die anderen mehr, wovon ich da aber noch Kisten herumstehen habe. Der Klassiker. Je mehr man druckt, umso billiger wird es. Das kennen viele Bands doch auch, die noch kistenweise CDs im Keller stehen haben. Ich denke, dass ich die 300 Exemplare über die Jahre doch loswerden kann. Mal schauen, haha.

Wie viel Arbeit steckt in so einem Heft von der Grundidee bis zum fertigen Produkt?
Einige Wochen. Bei einigen Fotos weiß ich genau, dass sie ins Heft sollen. Da ist die Doppelseite in Sekunden fertig. Bei anderen Bands geht die Sucherei los. Ich habe doch das gute Foto von denen. Dann gehe ich ins Archiv, das nach 15 Jahren auch umfangreich ist, und suche. Manchmal finde ich auch was. Dann bastelt man die Bilder auf eine Seite. Wie will ich die darstellen? Welche passen zusammen? Da stecken schon ein paar Stunden drin.

Du hast auch immer kurze Texte und kleine Anekdoten in den Heften. Egozine nannte man das mal.
Klar, ich habe alles gemacht. Die Fotos, das Layout, die Texte – alles von mir. Mit Ausnahme der Bilder, auf denen ich zu sehen bin. Die hat jemand anderes gemacht, klar. Vier in drei Heften. Eins stammt von einem Interview, das mit einem anderen Fotografen und mir geführt wurde. Da hat die meiste Arbeit der gemacht, der das Interview geführt hat. Ansonsten ist es ein reines DIY-Projekt. Fotografie, Layout, Vertrieb, Versand. Für die erste Ausgabe habe ich 2012 sogar noch einen Kredit aufgenommen. Egozine? Ich mache ein Fotozine und als Fotograf verwende ich eben meine Fotos.

Egozine war jetzt nicht abwertend gemeint.
Das habe ich auch nicht so verstanden. Ich wollte jetzt nicht nur Bilder nehmen, denn die eine oder andere lustige Geschichte habe ich auch zu erzählen. Ich denke, dass es ganz angenehm ist, wenn man durch das Heft blättert und es abwechslungsreich ist. Doppelseitige Fotos wechseln sich ab mit vielen kleinen Fotos und das alles wird durch Texte etwas aufgelockert. Andere Fotobände, wo auf jeder Seite nur ein Bild zu sehen ist, mit immer demselben Layout, sind doch irgendwie langweilig.