REPTILIANS FROM ANDROMEDA

Foto

Nicht von dieser Welt

Bei REPTILIANS FROM ANDROMEDA handelt es sich um eine hochinteressante Garage-Rock-Truppe, deren Mitglieder schon seit langem im türkischen Punk-Untergrund mitmischen. Gitarrist Tolga kennen Ska-Punk-Fans noch aus den Neunzigern von RASHIT, Bassist Kerim war bei Noise/Punk-Bands wie TURMOIL und MORIBUND YOUTH, Drummer Onat gibt nebenbei noch den Beat bei den Istanbuler Fuzz-Rockern HATESPEECH und AYNASIZLAR vor, und Sängerin Aybike ist für die Texte zuständig. Die Kombination dieser unterschiedlichen Einflüsse und allem, was das Trash/Comic-Universum von hier bis zum Pferdekopfnebel so hergibt, ergibt einen Mix, der an frühe Punkbands wie THE NUNS, AVENGERS, aber auch an die Rotzigkeit von L7 erinnert. Mitten im weltumgreifenden Pandemie-Chaos haben sich RFA nicht in die Schockstarre zurückgezogen, sondern 2020 ihr zweites Album „... Must Be Destroyed!“ veröffentlicht.

Zuallererst muss ich sagen, dass ich euren Bandnamen unglaublich passend finde für den Sound, den ihr macht. Es gibt viele Verweise auf B-Movies, Horror-Trash, auch ein bisschen auf die Atmosphäre alter MISFITS-Platten. Was gefällt euch an diesem Zeug?

Aybike: Das sind einfach die Dinge, auf die wir total stehen. Ich liebe den Trash-Aspekt am Rock’n’Roll. Manchmal ist das echte Leben auch ein bisschen wie ein Horrorfilm, aber in B-Movies ist es immer ein bisschen lustig und bunt. Andererseits mag ich es, kreativ zu sein, ohne ein großes Budget zur Verfügung zu haben.
Tolga: Ich liebe all diese Filme, Comics und Magazine. Eigentlich begann alles in meiner Kindheit und ich bin immer noch ein großer Fan von Horror-Comics aus den Fünfzigern. Nicht nur die aus den USA, sondern auch aus Südamerika, Spanien und Italien. Passt immer noch gut zusammen mit meiner Gier nach Punk, Garage und Rock’n’Roll.
Kerim: Als Grundschüler habe ich mich in einem Kreis von Comic-Verkäufern und -Sammlern in unserer Nachbarschaft rumgetrieben. Wir waren mit dem Fünfziger-Jahre-Trash-Zeug nicht vertraut, bis wir die Gelegenheit hatten, einige Punkrock/Garage-Rock-LP-Cover zu entdecken, die von den ursprünglichen Fünfziger-Jahre-Künstlern beeinflusst waren. Unser erster Kontakt kam durch Distro-Kataloge und Fanzines, die diese Coverartworks in ihren Anzeigen oder Rezensionen zeigten. Durch das Internet hatten wir mehr Möglichkeiten, an bekannte Kunst und Comics heranzukommen. Je mehr man gräbt, desto mehr entdeckt man auch. Zu der Zeit, als wir anfingen, uns mit Punkrock zu beschäftigen, besaßen wir keine Original-LPs, aber wir wussten, was wir wollten, weil wir die Cover der LPs kannten. Also empfahlen wir einigen Plattenläden, LPs von MISFITS, DEAD KENNEDYS oder RAMONES zu ordern, damit wir von den Original-LPs Kassettenkopien machen konnten. Damals hatten die Plattenläden einen solchen Service, zu, sagen wir mal, einem Zehntel des Preises, für den man die gewünschte LP kaufen konnte. So hatten wir vor dem Kauf einer LP die Möglichkeit, uns die Tapes anzuhören. Das war zehn Jahre bevor das Internet in großem Umfang genutzt wurde, um Sachen zu entdecken.

Würdet ihr sagen, dass die Songtexte von RFA auch von dieser Art von Kunst geprägt sind?
Aybike: Manchmal beeinflusst das, was ich im echten Leben erlebe, die Dinge, über die ich schreibe. Es geht meistens um Herzschmerz, Liebe, Monster und Freaks, Spaß und Gefühle. Spaß, Erotik, Hedonismus ... All das ist mit der Traurigkeit der Sterblichkeit verbunden, aber ich versuche nicht, die Leute mit der Musik traurig zu stimmen. Das wahre Leben ist dramatisch genug.

Könnt ihr bitte einen Überblick über eure Bandgeschichte geben?
Tolga: Das ging 2013 los. Aybike und ich hatten zu Hause einen Song namens „More than coke“ aufgenommen. Den haben wir mit einer Oldschool-Drum-Machine eingespielt und luden ihn im Internet unter dem Namen REPTILIANS FROM ANDROMEDA hoch. Ein amerikanischer Radiosender hat ihn gespielt und ein Tapelabel aus Michigan bat uns, unsere Sachen zu veröffentlichen. Damals haben wir „Johnny The Tramp“ als unseren Schlagzeuger beim Inlay des Tapes vermerkt.

Die neue Platte heißt „... Must Be Destroyed!“ Warum?
Aybike: Die Menschen sind die wahren Monster und sie versuchen, die „Monster“ zu zerstören. Manchmal erschaffen sie falsche Feinde und versuchen sogar, diese zu vernichten. Daher kommt auch der Name des Albums, das wie ein neues Kapitel eines alten Trash-Films klingt.

Was sind für euch die Unterschiede zwischen eurem Debüt „Dialogues For Monkeys“ und „... Must Be Destroyed!“?
Tolga: Beide Alben sind fantastisch und mit vielen guten Erinnerungen verbunden. Bei „Dialogues From Monkeys“ hatten wir ein anderes Line-up. Wir haben das Schlagzeug in einem Studio von Freunden aufgenommen und alle Gitarren, den Bass, den Gesang und die Keyboards zu Hause. Das war großartig für ein Debütalbum. Aber für „... Must Be Destroyed!“ haben wir alles komplett live in einer Bar aufgenommen, in der wir schon oft gespielt haben, aber dieses Mal ohne Publikum. Ich wollte wirklich schon lange ein Album live aufnehmen. Für mich ist es so, als würde ich zu meinen Wurzeln zurückkehren, es ist kraftvoller, energiegeladener und ehrlicher. Wir waren auf Tour, haben viele Shows gespielt, kamen zurück nach Istanbul, haben gerade die Aufnahmen von „Must Be Destroyed!“ in der Karga Bar gemacht und sind wieder auf Tour gegangen. Wir waren damals als Band also so tight eingespielt, dass wir wie eine Killermaschine funktioniert haben.

Wie hat die Corona-Pandemie die Produktion der Platte und der Songs beeinflusst?
Tolga: Das war seltsam. Wir waren unterwegs in Europa, als die Pandemie begann. Als wir nach Istanbul zurückkamen, gab es noch keine Abriegelungen und wir nahmen unser Album in der Karga Bar auf, die seit 1996 eine der coolsten Locations des Istanbuler Undergrounds ist. Danach begannen die Lockdowns, also arbeiteten wir in dieser Zeit an Mix und Mastering. Fran Ashcroft von der britischen 77er-Band THE MONOS hat unser Mastering gemacht und wie schon beim ersten Mal haben wir wieder mit Darren Merinuk für das Coverartwork zusammengearbeitet. Außerdem haben wir ein Video für den Song „No more Mr. Pinhead“ gedreht, das den Höhepunkt der Pandemie darstellt. Es war wirklich schwer, das alles hinzukriegen, aber wir haben es hoffentlich gut gemacht.

In Deutschland sind viele kleine Clubs und Lokale durch die Restriktionen des Lockdowns in ihrer Existenz bedroht. Wie seht ihr die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Punk-Szene und die Kulturlandschaft in Istanbul?
Aybike: In der Türkei bekommen kleine Unternehmen oder Musiker keine Hilfe von der Regierung. Die meisten Veranstaltungsorte sind geschlossen oder hoch verschuldet. Kürzlich hat die Regierung angekündigt, dass sie Musikern insgesamt 1.000 türkische Lira geben werden. Das sind nur 100 Euro, das ist ein schlechter Witz. Viele Leute haben Selbstmord begangen, weil sie kein Geld mehr hatten. Es war eine komplette Heuchelei, dass sie im Sommer überall für den Tourismus geöffnet haben, sogar große Hochzeiten ohne Einschränkungen erlaubt haben und dabei aber kontrollierte Open-Air-Konzerte verboten haben. Das wurde verordnet, ohne für den finanziellen Schaden von irgendjemandem aufzukommen. Nach der Pandemie werden Punkbands bestimmt wieder einen Platz zum Spielen finden, aber viele Orte, an denen wir spielen, und Freunde, die dort arbeiten, sind in Gefahr.
Kerim: Die Schließungen waren echt wie ein Hammer, der auf die Punk-Szene weltweit eingeschlagen ist, denke ich. Und gerade für kleinere Szenen in Ländern wie der Türkei wird das Überleben in der Stadt jeden Tag härter. Punk im Allgemeinen ist eine urbane Kunstform. Er speist sich aus der Stadt und drückt seine Form der Kunst als Exponat aus, sei es als Musik oder andere Medien. Da es keine Plattform gibt, auf der diese Kunstform ausgestellt werden kann, ist dieser Kreislauf unterbrochen. Und je länger diese Situation anhält, desto größer wird der Schaden, der für die Generation, die sich damit beschäftigt, nicht wieder gutzumachen ist.
Onat: Es gab schon vorher nur eine kleine Szene und ein paar wenige Spielorte. Aber jetzt ist es unmöglich, überhaupt irgendwo aufzutreten.

Tolga, du hast früher bei RASHIT gespielt, einer Ska-Punk-Band, die auch hierzulande nicht ganz unbekannt war. Wie würdest du deine Entwicklung von dieser eher gut gelaunten Musik zum dunkleren Sound von RFA beschreiben?
Tolga: Als wir mit RASHIT 1993 loslegten, spielten wir mehr einen 77er-Punkrock-Stil. Mit der Zeit hat sich unser Sound in Richtung Punk/Ska verändert. Wir haben mehr als zwanzig Jahre zusammen gespielt. Also ja, es stimmt, dass RASHIT einer der bekanntesten Namen der Istanbuler Punk-Bewegung ist. RASHIT war eine politische Band mit Texten in türkischer Sprache, die meist soziale Fragen und die Probleme in der Türkei behandelten. Ich selber war schon immer von Horrorpunk und Garage-Rock’n’Roll beeinflusst. Also habe ich Gitarre und Bass in vielen Bands und Projekten gespielt, die meist in diesem Bereich angesiedelt waren. Eine der ersten Horrorpunk/Garage-Platten aus der Türkei ist auch ein Soloprojekt von mir, das PISLIKS heißt. Mit der Zeit habe ich immer versucht, musikalisch etwas Neues zu machen. Ich und Aybike haben dann beschlossen, REPTILIANS FROM ANDROMEDA als eine Horror/Garage-Punk-Band zu gründen.

Aybike, die Rolle von Frauen ist ein oft diskutiertes Thema im Punk, derzeit vielleicht mehr als sonst. Punk ist immer noch eine Szene, in der Frauen in der Minderheit und oft nicht wirklich sichtbar sind. Hast du als Sängerin schon Diskriminierung und Sexismus erlebt von Seiten des Publikums und von Leuten, die mit einem Gig zu tun haben? Und wie gehst du damit um?
Aybike: Die Thematisierung von Sexismus und Frauenfeindlichkeit hat in der Türkei in den letzten sechs bis sieben Jahren mit der Zunahme von Femiziden zugenommen. Und die Zahl der Frauenmorde und aller Hassverbrechen gegen Frauen ist genauso gestiegen wie die der Hassreden gegen Frauen im Fernsehen, die von Politikern und sexistischen Menschen gehalten werden. Ich glaube, ich treffe in der Türkei häufiger auf so etwas. Die Leute, die diese Situationen schaffen, sind sowohl Frauen als auch Männer. Ich würde diese Art von sexistischem Verhalten nicht auf ein Geschlecht schieben. Als eine Frau, die im Nahen Osten lebt, denken Männer aus anderen Punkbands, dass ich positiv diskriminiert werde. Aber weil sie mit einem privilegierten Geschlecht geboren sind, glaube ich nicht, dass sie das sexistische Verhalten erleben, das ich erlebe, und die Beleidigungen hören, die ich höre, sobald ich von der Bühne herunterkomme. Leider gibt es Sexismus nicht nur in der Türkei, sondern auch in der türkischen Punk-Szene. Dieses Verhalten, das meiner Meinung nach durch die patriarchalischen Gesellschafts- und Familienstrukturen und die Konkurrenz und den Willen zur Diffamierung verursacht wird, ist total Anti-Punk. Früher habe ich mich aufgeregt, wenn ich solche Sachen erlebt habe, aber jetzt rede ich offen darüber, wenn mir so etwas passiert.

Welche Art von Unterstützung würdest du von Männern in der Szene begrüßen, um mehr Frauen zu bestärken und zu motivieren, in einer Band zu spielen?
Aybike: Frauen auf der ganzen Welt kämpfen immer noch für grundlegende Menschenrechte und Gleichberechtigung. Wir kämpfen diesen Kampf in jedem Land, jeder Szene, jedem Bereich. Wir versuchen, zu existieren und unseren Stimmen Gehör zu verschaffen. Privilegierte Männer, die in einer reinen Männerband mit einem reinen Männerpublikum sind, können nicht verstehen, was die Frauen in der Szene durchmachen. Aber es ist noch nicht zu spät, ihre toxische Männermentalität zu ändern. Der erste Schritt ist Empathie. Seit ich selbst angefangen habe, Musik zu machen, habe ich miterlebt, dass mindestens zehn meiner Freundinnen damit aufgehört haben oder keine Live-Konzerte mehr geben. Es gibt auch Künstlerinnen, die das Mobbing gegen andere beobachten und deshalb niemals auf der Bühne oder gar in einem Musikvideo auftreten wollen. Wenn ich von der Bühne komme, höre ich oft, wie Männer zu mir oder meinen ehemaligen Bandkolleginnen sagen: „Du warst gut für eine Frau.“ Oder es wird versucht, Frauen das beizubringen, was sie bereits tun, und sie fühlen sich dabei unwohl. Es gibt auch Leute, die klatschen und sagen, dass man besser sei als eine Frau aus einer anderen Band. Dabei macht man manchmal nicht einmal Musik desselben Genres. Wenn ich solche Leute sehe, gebe ich ihnen eine Antwort, die ihnen nicht gefällt. Du wärst überrascht zu hören, was manche Männer zu uns Frauen sagen, um ihr Ego zu stärken, indem sie versuchen, uns zu demütigen. Das gilt auch für manche Leute, die in Bands spielen. Ich denke, Männer müssen sich erst einmal von der Vorstellung lösen, dass die Welt für sie geschaffen wurde. Wenn eine Frau ihre Musik liebt, sollten Männer aufhören, sie direkt als Sexualobjekt zu betrachten, denn vielleicht ist das, was sie wirklich will, einfach Musik machen. Der Grund, warum ich immer noch Musik mache, sind die jungen Mädchen, die nach den Konzerten zu mir kommen und sagen, ich sei perfekt auf der Bühne. Ich denke, sie sind das Publikum, dessen Komplimente ich am authentischsten finde. Ich kommuniziere mit meinen Fans und meinen Freund:innen, die Musik machen wollen, und ich versuche immer, sie zu ermutigen. Das ist nicht so besonders schwer.

Letztes Jahr habt ihr einige Gigs in Deutschland gespielt. Was war für euch anders im Vergleich zu Konzerten in der Türkei?
Aybike: Ich liebe das Publikum in Deutschland. In der Türkei kommen die Leute eher zufällig zu deiner Show. Manchmal wissen sie nicht einmal, worum es bei deiner Musik geht oder zu welchem Genre du gehörst. Die meisten Locations haben gar kein bestimmtes musikalisches Konzept. In anderen europäischen Ländern, einschließlich Deutschland, haben die Clubs ein Konzept für die Musik, die bei ihnen läuft. Deshalb spielst du für ein Publikum, das deine Musik, Kultur und Einstellung kennt. In der Türkei haben ältere Punks und Rock’n’Roller aufgehört, auf Konzerte zu gehen, weil das Leben zu hart ist. Ältere Leute in Deutschland hören nicht auf, auf Konzerte zu gehen. Das ist eine tolle Sache, finde ich. Ich denke, es ist eine Szene, die sehr einladend für Bands ist.
Kerim: In Deutschland zu spielen war eine tolle Erfahrung für uns. Die Band hatte eine kleine Belgien- und Griechenland-Tour gemacht, bevor ich dazukam. Es war bisweilen ein ziemlicher Trubel. Sechs Gigs in zehn Tagen, glaube ich. Hat aber wirklich Spaß gemacht. Wir spielen in der Türkei nicht an so vielen Orten hintereinander. Das deutsche Publikum ist neu für uns, wir haben bisher acht Konzerte in Deutschland gegeben. Jeder Veranstaltungsort hat seine eigenen Regeln und sein eigenes Publikum. In der Türkei haben wir ein erwartbares Publikum, und wenn wir in anderen Städten spielen, sagen einige Leute, dass sie auf dem Konzert sein werden. In Deutschland war das nicht der Fall. Da haben wir jedes Mal neue Leute getroffen.
Onat: Das Publikum in Europa ist interessierter an der Show. Außerdem kaufen sie nachher immer Platten und Merch. Die Merchandise-Kultur ist in der Türkei nicht wirklich etabliert, da kaufen die Leute lieber ein Bier mehr als eine Platte.

Bevor eure beiden LPs erschienen sind, habt ihr eine Reihe von EPs auf vielen verschiedenen kleinen DIY-Labels veröffentlicht. Warum seid ihr nicht bei einem Label geblieben und habt öfter von einem zum anderen gewechselt?
Aybike: Weil wir sie alle mochten und sie uns auch.
Tolga: Grundsätzlich lieben wir es, verschiedene Leute und das Publikum in verschiedenen Ländern zu erreichen. Wir haben das Glück, so viele Angebote von DIY-Labels aus den USA, UK, Brasilien oder Tschechien zu bekommen. Die Garage-Punk-Bewegung ist ja keine lokale Sache, wir haben Hörer auf der ganzen Welt.

Wie würdet ihr den Einfluss der DIY-Idee bei der Band beschreiben?
Tolga: Die Hauptidee von REPTILIANS FROM ANDROMEDA ist DIY. Wir planen alles selbst. Das kann das Aufnehmen unserer Songs sein oder Videodrehs, Konzerte oder Tour-Organisationen. So veranstalten wir auch Shows für Bands, die in Istanbul spielen wollen.
Aybike: Wir verbinden DIY-Attitüde mit einem Guerilla-Stil.
Kerim: RFA sind zu 100% DIY. Die Band verwaltet sich selbst, entscheidet, wo und wie sie eine Platte auf welchem Format herausbringt, entwirft ihr eigenes Coverartwork oder holt sich einen Designer ihrer Wahl. Wir machen unsere eigene Werbung und Konzertbuchungen, planen Shows und machen unsere eigenen Videoclips.

Lasst uns einen Blick in die Zukunft werfen. Stellt euch vor, es ist die erste Januarwoche des Jahres 2022. Was ist im Jahr 2021 bei den REPTILIANS FROM ANDROMEDA passiert?
Aybike: Ich hoffe, dass wegen der Pandemie nichts Schlimmes passiert ist. Außerdem hoffe ich, dass wir viele Konzerte und Festivals hatten und vielleicht ein neues Album rausbringen.
Tolga: Ich hoffe, dass es bald besser wird für alle da draußen. Im Grunde werden zu viele Dinge in unserem Leben aufgeschoben. Wir hoffen, dass wir auf dem Back To Future Festival in Deutschland, der Canadian Music Week und dem Kapunk-Fest in Tokio spielen können, die alle wegen der Pandemie verschoben wurden.
Kerim: 2021 war ein Jahr der Vorbereitung auf die Post-Pandemie-Ära. Wir haben es geschafft, wieder eine Minitour in Europa zu machen und etwa zehn Songs für unser kommendes Album aufzunehmen ...