SHELLZ

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Neues Kapitel

Mit neuem Material in der Hinterhand befindet sich die Band aus Idar-Oberstein gerade in einer Planungsphase. Erst kürzlich haben SHELLZ den Zyklus zu ihrem Debütalbum „No More Love Songs“ abgeschlossen. Nun beginnt eine neue Ära, die mit der Single „Petrified“ eingeleitet wurde, wie Sänger Alex Lips erzählt.

Mit der Schwärzung der Social-Media-Profile haben SHELLZ den Albumzyklus beendet. Die Aktion wurde nicht von jedem Fan verstanden und sorgte für Irritation, ob die Band sich aufgelöst habe. „Der Move war ein Statement für den Abschluss eines Zyklus und hat sich mit der neuen Single angeboten. Am Ende des Tages hat es viel Aufmerksamkeit erregt, ein Effekt, der nicht zu vernachlässigen ist.“ Kurz darauf folgte mit der Ankündigung der nächsten Single der Lichtblick, die zwar nicht gänzlich mit dem Album bricht, mit der jedoch eine neue Ära beginnt.
Auch wenn „Petrified“ deutlich poppiger erscheint, gibt es keine festgelegte Richtung für den zukünftigen Sound von SHELLZ. „Dadurch, dass wir alle einen sehr individuellen und breitgefächerten Musikgeschmack haben, bringen wir grundsätzlich viele Einflüsse mit in das Songwriting ein“, so Alex. Auch das Debütalbum hatte schon harte wie auch poppige Elemente und vermischte verschiedene Aspekte, wie der Sänger weiter ausführt. „Die Genregrenzen verschwimmen immer krasser. Rapper machen auf einmal Pop-Punk-Alben und dass Metalbands rappen, ist auch nichts Schockierendes mehr. Ich finde das eine richtig coole Entwicklung, das Schubladendenken zu überwinden.“

Formate
Neues Material existiert, doch die Form, in der dieses erscheinen soll, ist noch nicht festgelegt. „Ob wir eine EP machen, ein Album oder einfach nur Singles, ist noch unklar.“ Auch die guten Zahlen auf Spotify zeigen, dass die Frage nach dem Medium von Relevanz ist. „Spotify ist ein großartiges Werkzeug, um als kleinere Band Musik in die Welt zu schicken.“ So kommt es, dass SHELLZ aus Idar-Oberstein ihre größte Fanbase in den USA verorten, zumindest man dies an den Streamingzahlen abliest. Viel Geld bleibt dennoch nicht hängen, gesteht Alex. „Unter dem Strich ist es ein Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch sind die Vorteile der Plattform nicht zu leugnen, denn ich nutze es selbst gerne und finde es ein cooles und zeitgerechtes Tool.“

Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland erfreut sich die Post-Hardcore Band einer wachsenden Fanzahl, was nicht zuletzt durch eine Tour mit AVIANA und STRAINS verstärkt wurde. „Die Tour war eine krasse und prägende Erfahrung und hat uns allen mega viel Spaß gemacht. Wir waren anfangs skeptisch, ob wir musikalisch zu den beiden Bands, die deutlich härter sind, passen. Ich dachte stellenweise, wir sind die BACKSTREET BOYS in diesem Line-up, aber die Resonanz war durchweg positiv. Ein weiteres Argument dafür, dass die Grenzen in der Musik mehr und mehr verschwimmen.“ Für den Moment freuen sich SHELLZ, dass der Konzertbetrieb wieder losgeht und eine gewisse Normalität langsam greifbar wird. „Der Cut hat uns 2020 alle hart getroffen, alles ging von hundert auf null. Nun fühlt es sich richtig gut an, dass wir der Sache, die wir lieben, wieder nachgehen können.“