SHIP THIEVES

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Nerdstuff

„Irruption“ ist die Platte, mit der eigentlich keiner mehr gerechnet hat und bei der es umso schöner ist, dass sie fast vier Jahre, nachdem die Songs aufgenommen worden sind, doch noch veröffentlicht wird. Wenn jemand davon sprechen kann, einen Punkt in seinem Leben erreicht zu haben, an dem er mehrfach die Notbremse ziehen musste, ist es Chris Wollard, Sänger und Gitarrist von SHIP THIEVES, THE DRAFT und natürlich auch HOT WATER MUSIC. Im Interview erfahren wir, warum sein Name aus dem Bandnamen verschwunden ist.

Vielleicht liegt es daran, dass mein letztes Konzert über ein Jahr zurückliegt, aber ich habe beim Hören von „Irruption“ vor lauter Energie die ganze Zeit gedacht, ich wäre auf einer eurer Shows. War das so beabsichtig?

Vielleicht. Sehr viele unserer Songs werden gar nicht erst live gespielt. Grundsätzlich ist es für mich so, dass ich mich an erster Stelle im Proberaum, unser so genanntes Warehouse, dann im Studio und zuletzt live am wohlsten fühle. Das werden eine Menge Menschen anders sehen. Wahrscheinlich alle, mit denen ich schon mal gemeinsam Musik gemacht habe. Was mich jedoch antreibt, ist es, Songs zu entdecken, während sie geschrieben werden. Als wir mit „No Anchor“ fertig waren, wusste ich aber auch eigentlich schon, wie wir an „Irruption“ herangehen sollten. Es gab zwar noch keine Songs, nur Ideen. Der ganze Prozess dauert bei uns etwas. Aber dass ich so früh schon eine klare Vision vom Gesamtbild eines Albums hatte, ist völlig neu für uns. So haben wir auch viel mehr Tracks geschrieben, als am Ende auf der Platte veröffentlicht wurden. Es ging darum, dass wir dieses Mal in erster Linie ehrlich uns selbst gegenüber sein wollten. Wenn es Songs gab, die wir zwar mochten, die aber nicht den Vibe des Albums transportiert haben, wurden sie gekickt. Wenn manche Lyrics nicht zum Rest passten, habe ich mich von ihnen verabschiedet. Alles nur, weil ich genau wusste, wo es hingehen sollte. Vor allem wollte ich aber, dass es auf „Irruption“ keine großen Stimmungsschwankungen mehr gibt.

Dafür ist die Platte aber doch ziemlich abwechslungsreich geworden. Kannst du das etwas genauer beschreiben?
In meinem Kopf wollte ich mich auf die Dinge beschränken, die mich sowieso die ganze Zeit beschäftigt haben. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Gedanken und Szenarien, die ich mir da ausgemalt habe, sich aus meinem Kopf rausgedrängt haben. Das führte dazu, dass wenig Raum für andere Stimmungen auf dieser Platte geblieben ist. Das war davor noch anders. Da gab es noch lange Sektionen in unseren Songs, die wir für Gitarrensoli oder abgefahrene Parts gelassen haben. Und vielleicht ist es auf der nächsten Platte auch wieder ganz anders. Dieses Mal sollte es auf jeden Fall nicht so sein. Es sollte alles so passieren, wie ich es mir vorgestellt habe.

Wie kommt es, dass ihr fast vier Jahre mit der Veröffentlichung von „Irruption“ gewartet habt?
Nun ja, als wir vier zusammen mit Ryan unserem Techniker anfingen, an der der Platte zu schreiben, haben wir uns geschworen, dass wir uns keine zwei Jahre Zeit lassen werden, bis die Songs im Kasten sind. Weil wir verdammt noch mal immer mehr als zwei Jahre gebraucht haben ... Dazu kommt, dass wir mit SHIP THIEVES eigentlich nur ein kleines Budget zur Verfügung haben. Nein, lass mich das korrigieren, wir haben überhaupt kein Budget. Jedes Album haben wir aus eigener Tasche finanziert. So mussten wir häppchenweise arbeiten. In der Zwischenzeit entwickeln sich die Songs, wir haben andere Ideen. Dieses Mal war es dazu noch so, dass wir als sowieso schon dysfunktionale Band auch unser Label verloren haben und ich einen ziemlich schlimmen Nervenzusammenbruch hatte und für eine gewisse Zeit nicht mehr arbeiten konnte. Wir hatten also eigentlich ein gutes Jahr, in dem wir sehr gut vorangekommen sind. Und dann musste ich mich erst mal wieder mehr um mich selbst kümmern, meine mentale Gesundheit wieder hinkriegen und mich zurück in die Welt kämpfen. Selbst so was wie alleine Autofahren musste ich wieder erlernen. Musik durfte zu der Zeit nicht mehr mein Job sein. Ich brauchte definitiv eine Auszeit. Dazu musst du wissen, dass ich eigentlich immer eine Gitarre neben meiner Couch stehen habe, die ich permanent in den Fingern habe.

Konnte deine Band dich irgendwie unterstützen?
Sie haben mir Zeit gelassen. Das war sehr wichtig. Als ich dann wieder ins Warehouse gekommen bin, haben wir erst mal auch nur drauflos gespielt. Nach einigen Tagen mussten wir uns aber auch damit beschäftigen, wer die neuen Songs herausbringen soll. Wir hatten unser Momentum komplett verloren, wollten aber dieses Album dennoch nicht aufgeben. Kate von Chunksaah Records ist eine sehr gute Freundin von mir, die auch weiß, wie ich zum Touren stehe. Es gab also keine großen Releasepläne und Termine für „Irruption“, die für mich hätten stressig werden können. Auch die Tatsache, dass wir manchmal einen Monat an einem Song arbeiten und ihn dann wieder verwerfen, weil einer von uns nicht so zufrieden damit ist, kann anstrengend sein. Für mich war es aber sehr gut, so fokussiert zu arbeiten. Ich wollte, dass man der Platte am Ende anhört, dass sie sich eigentlich mit einem Grundgedanken beschäftigt. Hier findet man eine halbe Stunde ehrliches Schreien und Spucken.

Du hast mit den Platten, an denen du beteiligt warst, Punkrock nachhaltig beeinflusst. Ich würde mich gerne mit dir darüber unterhalten, welche Amps und Gitarren du benutzt und ob ihr für „Irruption“ einfach eure Instrumente eingestöpselt und die gleichen Einstellungen wie immer verwendet oder vielleicht sogar ein paar neue Sachen ausprobiert habt.
Ich habe einen alten Marshall JCM 800-Verstärker mit fünfzig Watt Leistung, irgendwas mit einer 2201-Modellnummer. Den habe ich schon eine Ewigkeit. Ein richtig hässliches Teil. Aber es war der erste Marshall-Amp, den ich mir damals für 350 Kröten gekauft habe. Über die Jahre habe ich mir noch zwei weitere JCM 800 und JCM 900er gekauft, aber dieser Amp versprüht eine ganz eigene Magie. Und seit ich ihn habe, nutze ich ihn auch jedes Mal, wenn ich eine Platte aufnehmen will. Außer bei „Exister“, das wir mit HOT WATER MUSIC in Colorado aufgenommen haben. Dort habe ich nur meine Gitarren und Effektpedale mitgebracht. Es ist ein wirklich, wirklich großartiger Amp, den wir hier liebevoll den „Problemsolver“ nennen. Das steht sogar vorne drauf. Ich habe etwas am Eingangssignal rumgeschraubt, um es wärmer klingen zu lassen. Im Kern ist es aber der JCM 800. Während der Aufnahmen mische ich noch etwas aus meinen anderen Amps, zum Beispiel einem Orange OR50, den ich auch immer mit auf Tour hatte, zu dem Signal dazu. Der Orange ist an eine 412 Orange-Box angeschlossen, während der Marshall durch die 212 Orange-Box geht. Meine Effekte sind eigentlich alle an den OR50 angeschlossen. Beim Marshall nutze ich vor allem den Overdrive. Alles zusammen ergibt einen typischen Rock’n’Roll-Overdrive, der alles andere als clean ist. Für diese Platte habe ich auch mit meinem Freund Josh Jordan zusammengearbeitet, der hier in Gainesville spezielle Gitarren-Pick-ups anfertigt. Er hat vor einiger Zeit unter dem Namen Gosh-Sound angefangen, eigene Amps zu bauen. Mit ihm habe ich vor fünf Jahren einen Amp entwickelt, der zwar auf dem Marshall basiert, aber irgendwie noch das letzte bisschen Sound zur Verfügung stellt, das mir noch gefehlt hat. Ich habe ihm dazu ein paar unterschiedliche Widerstände empfohlen und wir haben einen Extra-Knopf eingebaut, mit dem ich meine Tiefen regeln kann.

Hört sich an, als würdest du dich mit der Materie auf jeden Fall auskennen.
Ich kaufe und verkaufe eine Menge Amps, weil ich ständig neue Geräte ausprobieren will. In ein paar Wochen gehen wir mit HOT WATER MUSIC wieder ins Studio und ich kann mit diesem neuen Amp und dem bewährten Setup auffahren. Für Chuck Ragan werden wir dann eine ähnliche Combo aufbauen, ähnlich wie wir es auch für Addison, den anderen Gitarristen bei SHIP THIEVES, für die „Irruption“-Aufnahmen gemacht haben. Dazu kommen dann noch Booster und ein paar andere Pedale. Oh Mann, während der letzten Aufnahmen lagen hier überall Effektpedale rum. Zusammen mit den Gibson-Gitarren die ich zu 95% nutze, ist dann der Sound entstanden, den man jetzt auch wieder hören kann. Ich habe ein paar 79 Les Paul Custom-Gitarren, die ich eigentlich schon seit 35 Jahren benutze. Genauso wie der Problemsolver sind sie wahrscheinlich auf jeder Platte zu hören, an der ich beteiligt war. Das Hals-Pick-up bei einer der beiden ist übrigens aus einer anderen Gitarre, die zerbrochen bei einem Freund von mir in seinem Gitarrenladen herumlag. Er wollte sie immer reparieren. Irgendwann habe ich gefragt, ob ich die Pick-ups nicht haben könnte. Es sind ein paar Lollar-Pick-ups, richtig gute Teile. Im Hintergrund der Platte kann man auch meine Fender Telecaster hören, eine unterschätzte Gitarre, wie ich finde. Man muss nur wissen, wie man sie zu spielen hat, um ihre wahre Größe auszunutzen. Ich könnte ewig weiter erzählen. Und wenn ich ehrlich bin, machen wir auf Tour auch nichts anderes, als uns über so Nerdstuff zu unterhalten. Vor allem ist das auch fast eine Sprache für sich. Ich habe mich schon so oft mit Leuten unterhalten, die Amps oder Gitarren entwickeln. Du glaubst gar nicht, wie schwer es ist, einen Sound so zu beschreiben, dass jemand anderes an irgendeinem Rädchen dreht, bis es wirklich so klingt.

Hast du immer eine konkrete Idee davon, wie ein Song zu klingen hat? Ich stelle mir das abgefahren vor, das dann auch so hinzubekommen. Klingt nach einer Schatzsuche, bei der du weißt, wo der Schatz ist und wie du dorthin kommst.
Tatsächlich habe ich gar nicht so eine hundertprozentige Vorstellung von einem Song wenn ich ihn schreibe. Wenn ich hier auf der Couch irgendwann etwas gefunden habe, das ich weiterverfolgen will, muss ich mir schlussendlich ja auch Gedanken darüber machen, wie sich das, was ich da fabriziere, im Zusammenspiel mit einer Band anhört. Ich beschreibe das gerne mit dem Bild, dass ich den Wald nicht erschaffe, sondern dass ich erst mal einfach nur in den Wald gehe und dort nach dem suche, was ich mir vorstelle. Es gibt viele Leute, die sehr rational an diesen Prozess herangehen. Ich entdecke jedoch immer wieder neue Dinge von dem Moment an, in dem sich die Idee langsam entwickelt hat. Und dann sind da ja auch noch die anderen in der Band, die den Song dann am Ende ganz anders klingen lassen, als ich mir das vorgestellt habe. Das finde ich fantastisch. Es ist grundsätzlich auch so, dass immer genug Platz für die anderen bleiben muss, den sie mit ihren Ideen und ihren Eigenarten füllen können. Das macht es schließlich zu einem SHIP THIEVES- oder HOT WATER MUSIC-Song. Es sind nicht einzelne Gitarrenspuren oder der Gesang. Es ist die ganze Band, alle Teile fügen sich am Ende zusammen. Ich habe auch gelernt, mein Ego nicht mit ins Studio zu nehmen. Es gibt da einen Spruch, den wir uns mittlerweile alle zu Herzen nehmen: You serve the song, you don’t make the song serve you. Wenn du auf Biegen und Brechen versuchst, einen Song zu schreiben, fühlt sich das meistens nicht so gut an, als wenn du es einfach genießt, dein Instrument zu spielen. Manchmal daddel ich beim Footballgucken so vor mir rum, und plötzlich merke ich, dass sich das, was ich gerade spiele, doch echt schön anhört. Normalerweise hole ich dann schnell einen Tape-Recorder raus oder klinke mich über mein Interface in meinen Computer ein, um die Idee festzuhalten. Andersherum kann es auch mal sein, dass ich gerade draußen eine Zigarette rauche, während Jason und George bei HOT WATER MUSIC ein bisschen miteinander jammen, und ich in den Raum stürme, wenn ich etwas Abgefahrenes höre. „Spielt das noch mal, das klingt wirklich gut.“ Manchmal schreibt man fünf Songs, die man selbst für richtig großartig hält, und wirft vier davon wieder über den Haufen.

Dennoch ist die Grundstimmung von „Irruption“ eher traurig und düster, oder?Gerade jetzt, während des x-ten Lockdowns, ist mir vor allem die Zeile „There’s no nowhere to run to in isolation“ aus „Tangled net“ im Kopf geblieben. Inwieweit haben dir deine Texte beim Verarbeiten deiner eigenen Probleme geholfen?
Grundsätzlich ist es so, dass ich es gar nicht so mag, der Sänger einer Band zu sein. Ich will lieber nur der Gitarrist sein, der seinen Teil zum Song beiträgt. Wenn Chuck bei HOT WATER MUSIC singt, freue ich mich, weil ich mich dann aufs Gitarrespielen konzentrieren kann. Ich kann Dinge ausprobieren und auch mal Mist bauen. Gleichzeitig wollte ich aber auch immer daran beteiligt sein, wenn Texte geschrieben werden. Manchmal helfen die Lyrics dabei, mir Dinge von der Seele zu schreiben. Dazu kommt, dass bei „Irruption“ eine Menge Leute ihre Finger im Spiel hatten. In den Songs geht es also zum Teil auch nicht um mich oder meine Gedanken. Wenn ich aber, wie gerade schon erwähnt, in einem Artikel über etwas lese, hilft es mir, mich in manche Personen hineinzuversetzen, um ihr Handeln zu verstehen. So halte ich auch in meinem Kopf ein bisschen Ordnung.

Kannst du mir erzählen, von welcher Stadt du in „Ghost town“ singst?
Es ist Gainesville. Ich beschreibe, was hier vor meiner Tür abgeht. Er soll auch gar nicht als Metapher verstanden werden. In letzter Zeit sind viele unserer Freunde gestorben. Ich würde schon sagen, dass ich nicht an Gespenster glaube, aber dass Geister um uns herum sind, denke ich manchmal schon. Also nicht auf so eine bescheuerte Art, dass ich sie sehe oder so was. Aber manchmal denke ich, wenn ich etwas Bestimmtes geträumt habe, dass einer dieser Freunde vorbeikam, um mich noch mal zu besuchen. Das Gefühl verfolgt mich dann den ganzen Tag. Und es lindert auch irgendwie die Trauer zu denken, dass unsere Freunde da irgendwo noch sein könnten. „Irruption“ hätte es so auch nicht geben können, wenn ich dieses Thema nicht eingebunden hätte. Ein sehr ehrlicher Song, der beschreibt, wie wir unseren Freunden auch dann ab und zu gedenken, wenn sie schon tot sind.

Auf „Irruption“ ist zum ersten Mal euer Gitarrist Addison dabei, der vorher auch schon bei THE ENABLERS gespielt hat. Auch der Bass von Chad, der ja bei SAMIAM spielt, ist superpräsent. Hat sich neben dem Bandnamen noch etwas bei euch geändert?
Als ich jünger war, waren unsere Ideen wie unsere Babys. Niemand durfte sie verletzten oder irgendetwas an ihnen ändern. Mittlerweile macht es mir viel mehr Freude, wenn andere Leute meine Sachen auf den Kopf stellen und mir neue Perspektiven eröffnen. Ich habe so oft die Situation gehabt, dass ich zum Beispiel einen Zeitungsartikel gelesen habe, zu dem ich gerne etwas schreiben wollte, um einen Song daraus zu machen. Manchmal passt die Stimmung dann aber nicht zum Gesamtkontext. Es gibt zwischen uns eine Verständigung auf der Metaebene. Wir haben einen bestimmten Vibe. Mittlerweile arbeiten wir vier auch als Band zusammen. Davor waren oft Sessionmusiker mit an Bord. Addison schreibt permanent neue Songs, er ist so unglaublich talentiert. Und nachdem wir alle Songs gemeinsam erarbeitet haben, wollte ich auch nicht der Egomane sein, der irgendwie im Vordergrund steht. Auch die Tatsache, dass wir jetzt zwei Sänger haben und es sich trotzdem nach einer Band anhört, ist eine sehr positive Entwicklung. Außerdem liegen wir musikalisch auch auf einer Linie. Wenn einer mit LEATHERFACE, NAKED RAYGUN, MINOR THREAT oder 7 SECONDS nichts anfangen kann, würde es mit uns wahrscheinlich nicht funktionieren. Mittlerweile verstehen wir einander so gut, dass wir wissen, was es bedeutet, wenn einer sagt, dass ein Teil zu AFGHAN WHIGS-creepy oder zu NEUROSIS-creepy ist.

Kommen wir zum Abschluss noch mal auf HOT WATER MUSIC zu sprechen. Die Anniversary Shows zur „Caution“ und „No Division“ haben zumindest in Europa ohne dich stattgefunden. Chris Cresswell hat seinen Job sicher gut gemacht, aber irgendwie hat da doch was gefehlt. War es für dich hart, bei diesen Konzerten nicht dabei sein zu können?
Es gab in der Geschichte von HOT WATER MUSIC schon sehr oft die Situation, dass einer von uns einfach zu fertig war, um Shows spielen zu können. Wir haben dann immer Leute aus unserem Freundeskreis gehabt, die uns bei Teilen der Show unterstützt haben. Bevor Chris Mitglied der Band wurde, hatten wir schon engen Kontakt. Ich kann mich daran erinnern, dass ich in Chicago mal das Gefühl hatte, dass es für mich absolut nicht mehr weitergeht. Chris ist eingesprungen und konnte alle Songs. Als es mir dann immer noch nicht besser ging, war es naheliegend, dass er ein permanentes Mitglied von HOT WATER MUSIC wird. Wir haben live noch nie zusammen auf einer Bühne gestanden. Er ist ein großartiger Typ und das als Kanadier, haha. Jetzt schreiben wir gemeinsam an den neuen Sachen. Und zu den Geburtstagskonzerten kann ich nur fragen: Seit wann ist es so cool, Birthday-Shows für Platten zu veranstalten? Ich wusste bis zu der Tour gar nicht, wie alt sie wirklich sind. Das war mir auch immer egal. Ich würde am liebsten nur neue Songs spielen, sie ausprobieren, an ihnen rumschrauben und mit ihnen wachsen.