PUNKROCK!

#12

Endlich wieder Punkrock! – nur eine Ausgabe ausgelassen und schon sind acht Monate rum. Obwohl es ja in unserer derartig in die „alte Schule“ vernarrten Szene oft kaum einen Unterschied macht, ob nun acht Monate, acht Jahre oder Achtziger Jahre, dieses Fanzine hat dennoch sein Ohr immer am Puls der Zeit: So redet man mit RIOT BRIGADE über den Sinn ihrer T-Shirt-Slogans und mit STRIKE ANYWHERE über amerikanische Geschichte, spricht sogar mit Spaßvögeln wie JOHNNY WOLGA ein ernstes Wörtchen und besucht Deutschlands unterste Schublade: ABFUKK.

Vorgestellt werden das ambitionierte Deutschpunk-Label Aggressive Punk Produktionen und der Oireszene-Blog, der die rechte Grauzone auf dem Kieker hat, und es gibt ein ausführliches Acoustic-Punk-Special.

Erstmal zum letzten Mal dabei sind Jan Off, der ein neues Buch plant, und Roman Snitchcock, der vorgibt, sich altersbedingt ins Schlager-Genre verpissen zu wollen. Warum er dafür das Punkrock! verlassen will, verstehe ich allerdings nicht, geht es doch in der dann letzten Folge seiner geschätzten Kolumne „Knallfrösche in Pop“ um die 82er ZELTINGER-Scheibe „Der Chef“.

Dafür verjüngt ein Neuzugang jetzt die Redaktion: der gute alte Klaus N. Frick. Zum Einstand berichtet er vom Karlsruher Freak & Art Festival, wo er mit seiner Lesung als Alibi-Kulturschaffender dabei war, um die Halle zu bekommen, und Punkbands sind ja keine Kultur, leider.