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SKINNY LISTER

A Matter Of Life And Love

Es gibt Bands, die hören sich so an, als seien noch weniger als andere dafür geeignet, Musik nur im Studiokontext zu machen. Die 2009 gegründeten Londoner Folkpunks SKINNY LISTER klingen einfach so sehr nach feuchtfröhlicher Pub-Stimmung, dass man ahnt, wie gehemmt sich die Band während der Pandemie gefühlt haben muss. Ihr neues Album „A Matter Of Life And Love“ ist zwar ein Kind des Lockdowns, aber zum Glück klingt es nicht so. Also ... deprimiert. Das wäre auch eine Klangfarbe, die SKINNY LISTER nicht gut steht, vielmehr sind ihre Songs das, was man im Englischen gerne als „uplifting“ bezeichnet: Geh frustriert in den Pub rein, nimm ein paar Schlucke von deinem Bier, fange an, auf die Musik zu hören, und mit jeder weiteren Minute, jedem Lied und jedem Bier wird der Abend besser. „A matter of life and love“ etwa, der Titelsong des Albums, ist eine wundervoll optimistische Gute-Laune-Nummer mit massiver MADNESS-Kante, und sowieso liefern SKINNY LISTER hier wieder so überzeugend ab, dass ihnen so schnell niemand – außer BUSTER SHUFFLE – das Wasser reichen kann, was eingängige Ska-meets-Folk-meets-Punk-Tunes betrifft. „A Matter Of Life And Love“ ist das fünfte Album der im Kern seit 2009 aus Dan Heptinstall (voc, gt), Max Thomas (mand, voc), Lorna Thomas (voc) und Sam „Mule“ Brace (mand, voc) bestehenden Band, die insgesamt zu siebt auf der Bühne steht. Eine Schande, dass das Vinyl erst im Frühjahr 2022 folgen wird – andererseits ist erst dann auch wieder eine Tour denkbar.