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LOVERS

All You Need

PRESIDENTS OF THE UNITED STATES sind viele Jahre einer meiner Lieblingsbands gewesen. Begeistert hat mich immer ihre Kindlichkeit, ihr Humor, ihre musikalische Offenheit, ihre Bereitschaft, auch aus bisweilen debilen musikalischen Ideen Hits zu konstruieren.

Die Schweizer THE LOVERS, die aktuell ihr zweites Album vorlegen, haben nicht nur die Trio-Besetzung mit TPUSA gemein, sondern auch die Vielseitigkeit und musikalische Wandelbarkeit. Chamäleonhaft wechseln die zwölf Songs auf „All You Need“ traumwandlerisch zwischen den Stilen, Blues, Garage, Punk, Powerpop, Singer/Songwriter und Dadaismus hin und her, dass es eine helle Freude ist.

Eine Platte, die eine Menge Spaß macht, aber trotz der beeindruckenden Hitdichte (etwa der treibende Opener „Right, you’re wrong“, das fluffige „All over now“, der Rocker „Better to share“ oder die Akustiknummer „Are you sleeping“) nicht für jeden Tag taugt, weil es bisweilen für den Hörer etwas anstrengend wird, zwischen den unterschiedlichen Stilrichtungen hin und her zu springen.

Am Ende des Albums wird mit „I wanna rock’n’roll“ (live garantiert der Burner!), bei dem ich spontan an die Belgier THE KIDS denken musste, aber dann doch alles gut.