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WORMWOOD

Arkivet

Fun Fact zu Beginn: Aufgrund der anfänglichen musikalischen Ausrichtung wurden WORMWOOD mal als die „norwegischsten aller Schweden“ bezeichnet, orientierte sich die Band doch zunächst an klassischem und straightem Black Metal. Für Album Nummer drei haben WORMWOOD jedoch offenbar an einigen Stellschrauben gedreht. Ja, Black Metal ist das ohne Zweifel noch immer, allerdings bietet „Arkivet“ auch diverse Schlenker in Richtung von Pagan Metal (zum Glück ohne in albernes Saufgegröle abzudriften), sowie Folklore. Letzteres übrigens mit Unterstützung des passenden Instrumentariums. Im Vergleich zur Konkurrenz fällt direkt der druckvolle, dichte und sehr klare Sound auf, der bei dieser Art von Musik nicht selbstverständlich ist, jedoch dem Thema des Albums hervorragend gerecht wird. Hier geht es nicht etwa um alberne Teufeleien und die ewige Verdammnis der Christen, sondern um eine ungewöhnlich ernste Geschichte. Der Titel des Albums bedeutet auf Deutsch in etwa „das Archiv“ und beschreibt im Kontext der Platte so etwas wie ein Testament, also den letzten Willen einer sterbenden, oder gestorbenen Person. Die Lyrics basieren auf einer Novelle von Mikael Strömberg, die der Doppel-LP sowohl in schwedischer als auch englischer Sprache beiliegt und die die gesamte Thematik des Albums entsprechend greifbarer macht. Letztlich nicht nur für (Black-)Metaller:innen der alten Schule sehr zu empfehlen.