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HELM

Axis

Zu einem Zeitpunkt, an dem Ben Frost sich in einem Dickicht aus fein ausbalancierten Soundtracks und atonal tönenden Studioalben verheddert, kommt HELM gerade recht. Seitdem Frost seine Gitarre endgültig an die Wand gelehnt hat und er sich in ein avantgardistisches Gewühl aus atonalen Beats und Monumental-Drones gestürzt hat, übernimmt Luke Younger auf „Axis“ die düstere Komponente der Drone-Skulpturen des Australiers und überführt diese wegweisend und nachvollziehbar auf die Dark-Techno-Tanzfläche. HELM entwickelt klangvolle elektronische Musik, die niemals hektisch wird, sondern geduldig zwingende Beats in die ausladenden Lärmflächen einwirken lässt. Dadurch entsteht eine angenehme Einladung zum Tanz, die die offene Hose des Proleten explizit nicht einschließt. Denn „Axis“ wohnt eine wundersam laszive Attitüde inne, die keinen aggressiven technoiden Kontrollverlust erlaubt.