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FORCED TO DECAY

Best Of

Es gibt wohl kaum eine Band, die ich in meinem Leben öfter live gesehen habe, als die Solinger FORCED TO DECAY. Man teilte sich seinerzeit sogar einen gemeinsamen Proberaum (den „legendären“ Raum Nr. 8, nur wenige Quadratmeter groß und eigentlich ein ranziges Loch, aber trotzdem irgendwie geil!) und tingelte auf jedes FTD-Konzert, das sich mit den Öffis erreichen ließ. Auch die Platten haben wir gefeiert. Gaben wir zwar nicht zu, aber war und ist eigentlich sogar bis heute so. Noch immer landen „Lächeln als Leistung“ von 1996 und „Perkussive Perlokution“ von 1998 („Himmel und Erde“ gefiel mir auf dem Vorabtape, das wir euch im Proberaum geklaut haben, aber trotzdem besser als die Albumversion, Jungs) sowie das selbstbetitelte 2000er Album regelmäßig auf dem Plattenteller beziehungsweise im CD-Schacht, denn die Songs sind in Würde gealtert und funktionieren auch heute noch hervorragend. Ein „Best Of“ war daher lange überfällig, liegt nun jedoch glücklicherweise in einer wunderschön aufgemachten Tape-Variante vor. Dabei ist Eile geboten, denn wer in den Genuss von Klassikern wie „Selbstzerfleischung“, „Kleiner Mensch“, „16:9“, „Analogis“, oder auch alten Demotracks wie „My private pain of mind“ kommen will, sollte sich schnell eines der auf 100 Stück limitierten, handnummerierten, mit einem extrem schicken Artwork von Tiina Menzel versehenen und von Role in der Tonmeisterei Oldenburg neu gemasterten Tapes besorgen. Hach, Jungs, was war das damals schön mit euch!