Foto

CABARET VOLTAIRE

Chance Versus Casuality

Stephen Mallinder, Richard H. Kirk und Chris Watson gründeten CABARET VOLTAIRE 1973 im mittelenglischen, seit dem Beginn der Industrialisierung von der Stahlindustrie geprägten Sheffield und widmeten sich in den ersten Jahren experimenteller, von Dadaismus beeinflusster Performance Art, und erst mit dem Aufkommen von Punk wurde ihre Musik, sofern das in diesem Kontext überhaupt eine angemessene Beschreibung ist, etwas zugänglicher.

Mit „Mix-Up“ (1979), „The Voice Of America“ (1980), „No. 3“ und „Red Mecca“ (1981) veröffentlichten sie vier klassische Alben, und mit der 1979 auf Mute erschienen „Nag Nag Nag“-7“ sogar eine Hit-Single, die bis heute in keinem Punk/Wave-DJ-Set fehlen darf.

Ende 1982 wandten sich CABARET VOLTAIRE bewusst von den harschen Sounds ihrer Frühphase ab, begannen kommerzielleren, zugänglicheren Pop zu spielen, was auf „The Crackdown“ (1983) erstmals dokumentiert wurde.

Bis zum (inoffiziellen) Ende der Band 1994 erschienen diverse weitere Alben, der gesamte Werkkanon ist nur für Bandexperten erfassbar. Mit „Chance Versus Casuality“ hat Kirk nun unveröffentlichte Aufnahmen aus seinem Archiv gezaubert, die den Soundtrack zu einem 16-mm-Film darstellen, den Babeth Mondini 1979 für zwei Projektoren schuf.

Die Aufnahmen entstanden 1979 in den Western Works Studios in Sheffield und sind zu bewegten Bildern abgespielt sicher noch ein interessanteres Klangerlebnis zwischen Percussion, Klangschleifen und Geräuschen sowie gesampleten Sprachfetzen.

Ergibt Sinn im CT-Kontext und für damit Vertraute, aber nicht als Stand-alone-Release. Erläuternde Linernotes wären schön gewesen.