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CHROMB!

Cinq

Meine Ox-Kollegin Anke Kalau erkennt einen „Akt der Rebellion“ darin, sich der Musik von CHROMB! zu widmen. Die Band selbst sieht sich als „prisoner of no specific style“. Meine Interpretation dessen ist, dass sie sich zwar keinem bestimmten Stil unterordnen, aber Häftling bleibt eben Häftling – einsitzend vermutlich wegen Rebellion, sonst schließt sich der Kreis nie. Jedenfalls spielt in der Musik des Quartetts aus Lyon Humor eine grundlegende Rolle. Ihnen ist ein weiteres, ein fünftes Mal ein (w)irrer Stilmix gelungen, der irgendwo zwischen John Zorn und THE BEACH BOYS seine Mitte findet. Es sei Musik für kränkliche Jugendliche und gefühlsbetonte Erwachsene, so behauptet es der Klappentext. Mittels Saxophon, Synthesizer, Schlagzeug, Bass und seltsamen Gesängen schlagen CHROMB! mit einer verschrobenen Rhythmik wie BATTLES um sich und nicht einmal eine kleine, beruhigende Verbeugung vor TANGERINE DREAM ist zu viel verlangt. Nun, das ist ja alles recht witzig, aber jetzt mal bitte wieder ab in den Knast.