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YEAR OF NO LIGHT

Consolamentum

Nein, als „leichte Kost“ ließ sich das Schaffen von YEAR OF NO LIGHT, die nun, „Consolamentum“ eingeschlossen, auf fünf Alben zurückblicken können, sicher noch nie bezeichnen. Und dass der cineastische Aspekt von Musik bei den Franzosen eine enorm große Rolle einnimmt, das zeigten sie ja schon mit „Vampyr“, dem 2013 als (fiktiver) Soundtrack zum gleichnamigen Film von 1932 erschienenen Album. Auch „Consolamentum“ greift diesen Aspekt auf, bietet entrückt halliges Schlagzeugspiel und mächtige Drones, die von allerlei Soundscapes begleitet werden. Schicht um Schicht wird die Musik zusammengefügt und immer dann, wenn sich beim Hören das Gefühl einer beklemmnden Schwere einschleicht und sich Begriffe wie „unerträglich“, oder „unhörbar“ vor dem geistigen Auge auftun, öffnet sich plötzlich eine weite musikalische Fläche, die die nötige Zeit zum Luft holen lässt. Jedoch nur um kurz darauf das Spiel von vorne zu beginnen, die Hörerschaft erneut mit Gitarren- und Synthflächen einzulullen, in Sicherheit zu wiegen und letztlich doch wieder mit malmenden Drones und donnernden Gitarren in die Knie zu zwingen. Diese Platte wühlt auf und wird der Absicht gerecht, Emotionen hervorzurufen. „Consolamentum“ ist somit letztlich nicht weniger als ein Highlight des Jahres. Punkt!