Foto

FIDDLEHEAD

Death Is Nothing To Us

Bei FIDDLEHEAD scheint in vielerlei Hinsicht der Knoten geplatzt zu sein. Nicht nur dass die Taktzahl, in der die Band ihre Alben veröffentlicht, langsam ansteigt (das letzte Werk „Between The Richness“ erschien vor gerade mal zwei Jahren), auch inhaltlich tun sich neue Perspektiven auf. Bereits auf den ersten beiden Alben war das zentrale Motiv die Trauer, mit der sich FIDDLEHEAD auf eine sehr lyrische und inhaltlich anspruchsvolle Weise auseinandersetzten. Nun macht Texter und Sänger Patrick Flynn mit dem kongenialen Albumtitel von Beginn an klar, dass die Zeit des reinen Lamentierens vorbei ist. Einerseits kann man „Death Means Nothing To Us“ als Kampfansage verstehen, sich von seinem Schicksal nicht unterkriegen zu lassen, was natürlich 1A zu einer Punkrock-Platte passt. Flynn würde es aber wahrscheinlich etwas sensibler angehen. Frei formuliert: Leben lernen inmitten eines Daseins, das vom Tod begleitet wird. Dazu spielen FIDDLEHEAD ganz souverän ihr bisher bestes Album ein, das nichts grundsätzlich neu macht, aber locker und gelöst eine beachtliche Hitdichte präsentiert. Nicht nur die erste Single „Sullenboy“, die zielgenau auf einen mitreißenden Höhepunkt zusteuert, ist hier zu nennen, auch „Sleepyhead“ und „True hardcore (II)“ landen sicher in der Playlist. Weniger grübeln und mehr leben!