Foto

SCHRAMM

I Made This For Myself (I Didn’t Make It For You)

Zeitgleich mit dem Abtreten der No.1-Alternative-Band Wuppertals DARJEELING gibt es einen Anwärter auf diesen Titel mit Potenzial für mehr: SCHRAMM. Im Gegensatz zur erstgenannten Combo haben SCHRAMM den Vorteil, dass sie nicht nur das Zeug haben, elitäre Kritikerlieblinge zu werden, sondern einen recht populären, unverkrampften und eingängigen Angang haben, der auch meine 14-jährige Tochter begeistert. Gitarren-Indiepop mit Drumpad und Umhängeorgel, der sich keiner historischen Maßgabe verpflichtet fühlt, aber dennoch vieles in sich trägt. Die Bandbreite des 6-Track-Tapes erstreckt sich von punkigen Songs wie „Off without me“ bis hin zu schlageresken Liedern, zum Beispiel „I died when you asked me to go“. Die Videos von SCHRAMM sehen so aus, als wäre der große Erfolg schon da. Kein Wunder, hat doch der Anfang zwanzigjährige Bandleader Arne (Schramm) sich zuvor unter anderem als Videoproduzent für namhafte Künstler hervorgetan. Tipp an Universal, Sony Music und Co.: Schlagt euch drum! Tipp an dich: reinhören! Tipp an die Band: Geht nicht nach Berlin!