Foto

OVO

Ignoto

Von primitiven Doublebass-Salven bis zu diffizilem Sludge-Punk, von Noiserock-Gewittern bis zu Drone-Soundscapes ist auf dem zehnten Album von OVO alles dafür angerichtet, auch nach über zwanzig Bandjahren außergewöhnlich Neues zu kreieren. Allen voran überrascht „Ignoto“ mit einem rauen Funeral-Doom-Brecher, in dem das erstickte Gebrüll von Stefania Pedretti den Lebensgeistern die letzte Luft abschnürt. Aus dem luftleeren Raum erhallt wie aus dem Nichts ein tribalistischer Groove von Drummer Bruno Dorella, der in seiner Dynamik an die Exerzitien von FATHER MURPHY denken lässt. Die vorsichtige Neigung gen Avantgarde und die Einflechtung elektronischer Sounds lässt THE BODY anklingen, die knüppelharte Melange aus Sludge und Noiserock ist vergleichbar mit JUCIFER. OVO erhöhen den Druck ein weiteres, ein zehntes Mal, um mehr klebrig-zähes und rohes Schwarz zutage zu fördern und ihrem makellos veredelten Gesamtwerk hinzuzufügen – der Ursprung direkt aus der Hölle. Da man Musik nicht verbrennen kann, bleibt sie für immer.