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OBSESSED

Incarnate

Scott „Wino“ Weinrich gründete THE OBSESSED 1980, sie waren bis 1986 seine Hauptband, als er zu SAINT VITUS wechselte. Von 1990 bis 1995 war die Band erneut aktiv, 2012/13 wurden wieder Shows gespielt, und seit Anfang 2016 ist die Band offiziell wiederbelebt. Und nun wurde mit „Incarnate“ eine zwanzig Songs umfassende Werkschau mit Aufnahmen vor allem aus den frühen Neunzigern recyclet, die ursprünglich 1999 auf Southern Lord erschienen war, wo es 2004 noch mal eine Nachpressung gab. Blues Funeral hat das Album in gleicher Zusammenstellung und mit einem (immerhin) ergänzten Booklet ein drittes Mal aufgelegt, und wer immer es bislang geschafft hat, an THE OBSESSED vorbeizugehen, sollte endlich den Erstkontakt wagen. Denn wie bei SAINT VITUS, bei denen ich alle Aufnahmen mit Wino als Sänger bevorzuge, besticht hier die Stimme des Doom-Rock-Helden aus Maryland, und musikalisch –man verzeihe mir diese ketzerische Aussage, empfand ich THE OBSESSED immer als so was wie den (nicht eineiigen) Zwillingsbruder von SAINT VITUS. Alternativ besorgt man sich die drei ersten Alben, 1991, ’91 und ’93 auf Hellhound erschienen.