DIRTY NIL

Master Volume

The Nil is back! Brace yourself, die drei Jungs aus den tiefen, verschneiten Wäldern Ontarios sind zurück und haben ihr zweites offizielles Album im Handgepäck – nachdem sie 2017 mit „Minimum R&B“ eine Art B-Seitensammlung veröffentlicht hatten – und machen dessen Titel „Master Volume“ alle Ehre. Man möchte beinahe eine Hommage an die glorreiche Szene aus „This Is Spinal Tap“ vermuten, in der der Amp – aus unerfindlichen Gründen – bis auf Volume 11 gedreht werden kann. „Master Volume“ legt hier gefühlt noch mal eine Schippe drauf: Noise-Pop-Rock at its best, der genauso gut vor THE WHO im vollbesetzten Stadion funktioniert, wie auch im kleinen Club ohne Barriere zwischen Zuschauerraum und Bühne. Und das Beste an dem Ganzen ist, dass sie den Sound live ebenso gut wie auf Platte hinbekommen und zudem nicht nur damit das Publikum mitreißen, sondern auch mit ihrer durch und durch sympathischen Präsenz, was so manche sechsköpfige Band nicht bewerkstelligt bekommt. THE DIRTY NIL sind somit die freundlichen Klischee-Kanadier, nur in viel lauter.