SUSPICIOUS BEASTS

Might Die Tomorrow

Sie haben sich jeden einzelnen Akkord der BYRDS einverleibt, sind zu THE LA’S großgeworden und mausern sich mit herausragenden Songwriting-Fähigkeiten zu einer der vielversprechendsten zeitgenössischen Bands auf dem Terrain des Garage-Twang à gogo.

Das dritte Album der SUSPICIOUS BEASTS verweist auf die Harmonien von BIG STAR, den Jangle von BADFINGER, den Punch der PEZBAND und zahlt dabei regelmäßig aufs Psych-Konto ein. Dabei entstehen Melodien, die man tagelang mitpfeifen kann, möchte, muss.

Die beiden Vorgängerplatten fand ich bereits ungemein gut, doch für diese Platte scheinen sie erst richtig auf Touren gekommen zu sein. SUSPICIOUS BEASTS spielen rootsy Powerpop und Sunshine Psychedelia auf einem Niveau, das ihnen anno 1966 die Vorherrschaft auf den Playlists der amerikanischen Campus-Radios landauf und landab gesichert hätte.

Hier formiert sich eine gelungene und würdige Nachlassverwaltung des Wirkens von Alex Chilton, Brian Wilson und Paul Westerberg. Entlang dieser Parameter skizzieren die SUSPICIOUS BEASTS ihren eigenen Entwurf von verspieltem Breeze-Pop mit Western-Touch und Garage-Dekor, tragen diesen relaxt, gelegentlich melancholisch und mit unbeirrter Intensität vor, so dass die Vorstellung schwerfällt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die dem Reiz der Beats und Songs vom Kaliber von „Love from million miles away“ nicht erliegen.