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FIX

More Is More

Nachschlag zur wie vor einiger Zeit an dieser Stelle schon als „gelungen“ abgenickten 7“. Notgemeinschaft aus zahlreichen, mehr oder minder gescheiterten, erfolglosen, aufgelösten Kult- oder Hoffnungsträgerbands (je nachdem, wann dieses Review gelesen werden wird). Eindeutig Hardcore-Punk, der auch im Spastic Fantastic-Katalog gut aufgehoben, wäre dort aber wohl zu den eher gemäßigteren Bands gezählt werden dürfte. Also Patienten, die schon auf dem Weg der Besserung sind und ihre Ausbrüche einigermaßen unter Kontrolle haben. Unberechenbar, wütend und manchmal so erschreckend simpel auf den Punkt gebracht, dass die Wirkung unmittelbar einsetzt. Ja, da gab es mal eine Handvoll Bands, die diese Sportart salonfähig gemacht haben (sofern mit „der Salon“ ein kleiner verschwitzter Laden voller kaputter Verwahrloster gemeint ist), aber mittlerweile in Rente sind. Schön, dass sich jemand dieses herrenlosen Hunds liebevoll angenommen hat, zweisprachig umgesetzt, nämlich anglophil und ostwestgermanisch, um das Ganze in ein angemessenes Tongewand zu kleiden, das so klingt, als wäre man einigermaßen unzufrieden. Exakt zwei Meter neben der Mitte zwischen PISSE und DEAN DIRG, so circa! Einziges Manko: Zu kurz! Aber wozu gibt es den Fitness-Repeat-Tonarm? Aufstehen, umdrehen, von vorne!