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I LOVE YOUR LIFESTYLE

No Driver

2015/16 war ich großer Fan der selbstbetitelten Debüt-EP und der „I Was A Loser In School“-EP. Auch live punkteten I LOVE YOUR LIFESTYLE durch Sympathie, Spielfreude und ihren quirligen Emo-College-Rock mit verspielten Twinkle-Gitarren. Nach dem ersten Album „We Go Way Back“ verlor ich die Schweden etwas aus den Augen, vom letztjährigen „The Movie“ habe ich gar nichts mehr mitbekommen. Was mir beim Blick auf die neue Platte „No Driver“ auffällt: Lang sind sie geworden, die Songs. Vier bis fünf Minuten nimmt sich das Quintett meistens Zeit für einzelne Stücke. Entspannter, verträumter, poppiger sind sie geworden. Steht der Band aber auch gut. „Shilly-Shally“ und das schwedische, an ein Schlaflied erinnernde „Fram och tillbaka“ sind Duette von Sänger Lukas Feurst mit seiner Schwester Alicia. Auf „Inner freakness“ wird der Bass durch einen Synthesizer ersetzt. „No harm, no foul“, „OK“ und das 46 Sekunden kurze „Well, that’s not ideal“ erinnern noch einmal an alte Zeiten. Wer noch eine Lücke zwischen ALGERNON CADWALLADER, AMERICAN FOOTBALL, GULFER, INTO IT. OVER IT. und TTNG schließen möchte, ist mit „No Driver“ gut bedient.