PABST liefern ab. Alle zwei Jahre gibts ein neues Album. Daran konnten auch die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und der Wetterbericht nichts ändern. Schon beim ersten Hören steht fest: das Niveau vom Vorgänger „Deuce Ex Machina“ konnten Erik Heise, Tore Knipping und Tilman Kettner locker halten. Auch das dritte Album von PABST hat wieder jede Menge Dreck unter den Fingernägeln. Ein Meer aus fuzzigen Gitarren und überall diese fiesen kleinen Melodien, die sich wochenlang in den Gehörgängen festsetzen. Eine der wenigen Bands, die es schaffen, den coolen Indie-Sound der Nineties ohne Peinlichkeiten und Heldenanbetung in die Neuzeit zu transferieren. Beim ersten Album wurden vor allem NIRVANA als Referenz genannt, inzwischen bewegt sich die Band eher in den Fußstapfen von SONIC YOUTH oder DINOSAUR JR. Laut, dissonant, rau. Wie eine Band aus der MTV-Show „120 Minutes“. Textlich hat Sänger und Gitarrist Erik Heise natürlich das Leben mit dem Virus verarbeitet. Die Isolation, die gebremste Lebenslust und die Folgen für die geistige Gesundheit. Überhaupt ist Mental Health ein Riesenthema auf dem Album. Aufgenommen in den Lala / Echolux-Studios in Leipzig und im Berliner Transporterraum. Produziert von Magnus Wichmann (NEONSCHWARZ, MAHLSTROM) und LINGUA NADA-Sänger Adam Lenox. Könnte ein Klassiker werden.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Wolfram Hanke
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Tilman Zick
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