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SUPERSUCKERS

Play That Rock’n’Roll

Für alle, die auf Flaschenbier, Jeanswesten und lange Haare stehen, ist „Play That Rock’n’Roll“ eine simple Schönheit. Kein Schnickschnack, keine Gäste im Studio. Nur Eddie, Marty und Chris. Bass, Gitarre, Schlagzeug.

Zwölf Songs, keiner länger als viereinhalb Minuten, die den Schweiß in Strömen fließen lassen sollen. Teilweise mit einer dicken Portion MOTÖRHEAD-Vibe ausgestattet. Manche Songs klingen auch verdächtig nach den dänischen Rockhelden D.A.D.

Country-Nummern sucht man auf dem 13. Studio-Album der SUPERSUCKERS vergeblich. Und das, obwohl das Trio aus Seattle alle Songs binnen vier Tagen im Studio von Western-Ikone Willie Nelson in der Nähe von Austin, Texas eingespielt hat.

Sänger und Bassist Eddie Spaghetti huldigt spürbar der Lebensfreude, nachdem er dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungen ist. Vor vier Jahren wurde beim ihm Mundrachenkrebs diagnostiziert wurde.

Inzwischen ist er über den Berg und schaut nach vorne. Trübsal oder Gejammer gehört nicht zu seinem Repertoire. Besonders deutlich spürt man seine neu gewonnene Lebensfreude in Songs wie „Getting into each other’s pants“ oder „You ain’t the boss of me“.

Letzterer ist ein biergetränkter Gruß an Donald Trump. Mit „Die alone“ gibt es aber auch einen nachdenklichen Song.