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FLASH FORWARD

Revolt

Energisch wie ANBERLIN, elegant wie DASHBOARD CONFESSIONAL und wuchtig wie THE USED. Zugegeben, diese Vergleiche sind aus der Pressemitteilung zu dem neuesten Werk des Ruhrgebietstrios geklaut, beschreiben aber exakt das, was von „Revolt“ zu erwarten ist. Über zwölf Songs toben sich FLASH FORWARD aus und geben sich dabei experimenteller als jemals zuvor. Zwar sind die vertrauten, mitreißenden Hymnen geblieben, aber die Band hat es sich nicht nehmen lassen, den Sound bei jedem Song noch etwas mehr auszuloten. So beginnt das Album mit dem Metal-lastigen „Heart of gold“, nur um gleich darauf in „Deadline“ die zuvor aufgebaute Erwartungshaltung ins Leere laufen zu lassen und ein Stück ohne markantes Riff, das zu Beginn sogar völlig ohne Gitarre auskommt, folgen zu lassen. Und ab da ist klar: Mit „Revolt“ wagt man viel. Doch man scheitert nicht. Egal ob es mal punkiger („Chains“), emo-poppiger („Perfectionist“), oder alternativer („Old enough“) zugeht, FLASH FORWARD maximieren den Sound eines jedes Songs so weit, dass er komplett eigenständig funktionieren würde, im Kontext des Albums aber erst richtig zur Geltung kommt. Und auch textlich ist der Name Programm. Statt sich auf das Innere zu beschränken, prangert das Trio die aktuellen Missstände der Gesellschaft an, kritisiert Leistungsdruck, Schönheitswahn oder Egoismus und plädiert für ein solidarischeres Miteinander.