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HAWKINS

Silence Is A Bomb

Bereits das Debütalbum „Ain’t Rock’n’Roll“ von 2017 gefiel mir sehr gut, lief eine Zeitlang auf Dauerrotation in meinem Autoradio und 2018 konnte ich THE HAWKINS während eines Aufenthalts in Stockholm zufällig live erleben, als sie im mitten in der City gelegenen Kungsträdgården auf dem kostenlosen Rockfesten auftraten und zumindest für mich das Highlight des Tages darstellten. Nun liegt „Silence Is A Bomb“ auf dem Plattenteller und knüpft nahtlos an das Debüt an, das heißt es gibt wieder eine erstaunlich gut funktionierende, vielschichtige Mischung aus Blues, Poprock, Rock’n’Roll mit einer Prise Punk zu hören, die mit jedem Durchlauf wächst. Sänger/Gitarrist Johannes Carlsson, der zehn der zwölf Songs im Alleingang geschrieben hat, erweist sich einmal mehr nicht nur als außergewöhnlicher Sänger, sondern stellt erneut sein Händchen für intelligente, teils sehr düstere Texte unter Beweis, bei denen es sich wirklich lohnt, während des Hörens das Textblatt zur Hand zu nehmen, da ansonsten Perlen wie „Black gold“ oder „All my birds are dead“ nichts weiter als richtig gute Songs bleiben würden. Auf jeden Fall kein musikalisches Fastfood, sondern ein Album, mit dem man sich bei all seiner Eingängigkeit auseinandersetzen muss und sollte.