CHILLS

Somewhere Beautiful

Obwohl die 1980 in Dunedin gegründeten THE CHILLS in ihrer bisherigen Karriere nur vier Studioplatten veröffentlicht haben, dürften sie Inbegriff des speziellen neuseeländischen Indierocks sein, der zu dieser Zeit wellenartig auch Europa und die Staaten erreichte, und waren Aushängeschild des damit verbundenen einflussreichen Labels Flying Nun.

Letztendlich waren THE CHILLS – wie so viele andere Bands auch – in späteren Jahren nur noch ein alleiniges Vehikel für deren Sänger und Songschreiber Martin Phillipps, der mit wechselnden Musikern die Band irgendwie am Leben erhielt.

Sicherlich wurde das dadurch erschwert, dass Phillipps in den späten Neunzigern mit den Nachwirkungen seiner Drogenabhängigkeit zu kämpfen hatte. Im Juli dieses Jahres feierte Phillipps seinen 50.

Geburtstag, was einherging mit der Veröffentlichung eines neuen Songs namens „Molten gold“. Bei „Somewhere Beautiful“ handelt es sich allerdings nicht um ein neues Album, sondern einen Live-Mittschnitt von Ende 2011.

Der Sound ist rauh, aber deutlich über Bootleg-Niveau, und vermittelt gut, wie begeistert und energetisch sich Phillipps hier durch die Diskografie der CHILLS arbeitet, bei der ein ungeschliffener, herrlich eingängiger wie zeitloser Indiepop-Hit den anderen jagt.

Mal sehen, ob Phillipps auch noch mal in Form eines neuen Album an die früheren Großtaten dieser legendären neuseeländischen Band anknüpfen an.