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SPIDER CREW

Sounds Of Hatred

Ah, wieder mal was Neues aus Wien! Leider keine positive Überraschung. „Sounds Of Hatred“ klingt so, wie -SPIDER CREW schon immer klangen. Solider europäischer Hardcore, nach amerikanischem NYHC-Vorbild gemixt mit der Working-Class-Attitüde von DISCIPLINE. Ob man dafür extra ein Gütesiegel à la Vienna Style Hardcore bemühen muss, erscheint zumindest fraglich. Die siebte Veröffentlichung der Wiener kann man sogar als Rückschritt betrachten. Das Vorgängeralbum „Too Old To Die Young“ hatte etwas Modernes, es gab interessante Bassläufe, es gab Crewshouts, die klangen wie aus tausend Kehlen gesungen und es gab Hits wie „Still crazy but not insane“ und „Vienna riot“ – (fast) all das lässt „Sounds Of Hatred“ vermissen. Ich frage mich warum. Wurde während der Aufnahmen zu viel mittelmäßiger Neunziger-Hardcore gehört? Hat man sich zu sehr auf die Feature-Gäste verlassen? Die Liste der Gastsänger ist allerdings in der Tat lang (neun) und beeindruckend: Jorge Rosado (MERAUDER, AKANI), Craig Ahaid (SOIA), Dominik Hadek (COMPANION), um nur einige zu nennen. Geholfen hat es nicht viel. Genau wie das Cover wirken die Songs wie etwas, das hätte besser werden können, wenn ... ja, wenn was? Wenn mehr Inspiration vorhanden gewesen wäre und man sich weniger auf dem Erfolg der Vergangenheit ausgeruht hätte?