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BERSARIN QUARTETT

Systeme

Dass das BERSARIN QUARTETT keines ist, sondern das Soloprojekt von Thomas Bücker, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, schließlich veröffentlicht der Münsteraner seine Ambient-Werke bereits seit 15 Jahren. Nach „Methoden und Maschinen“ erscheint „Systeme“ und die Betitelung ist derart rational und akademisch, dass sie so gar nicht passen will zur angenehm formlosen Musik. Wie üblich besonders und überragend sind die klangliche Entfaltung und die tonale Raumaufteilung. Klar sitzt da nur ein Typ am Rechner, allerdings existiert eine Alben-übergreifende Handschrift von BERSARIN QUARTETT, die nicht weiter weg von Eindimensionalität sein könnte. Die Lieder sind nicht überladen, aber hochgradig verdichtet. Klassisches Instrumentarium rückt die Musik in die moderne Klassik, die geschichteten und gestapelten Synthesizer-Frequenzen und die häufige Verwendung von Loops holen die Stücke zurück in die elektronische Musik. Die Sound-Landschaften, die durchschritten werden, sind aufwändig inszeniert, emotional einnehmend und viel mehr als einfach nur Ambient.