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NAMETAKER

Team Up

Ohne Eichhörnchen geht nichts. Was die Popularität von Wald- und Wiesenbewohnern angeht, laufen sie der Restfauna (Waschbär, Einhorn, ...) klar den Rang ab. Eine Behauptung, die nicht belegt werden kann, aber irgendwas muss an „Team Up“ auch bemängelt werden dürfen. Die Zeichnung vorne drauf zeigt ohne Eichhörnchen jedenfalls eher die nordamerikanische Prairie als die Schwäbische Alb (dieser Kritikpunkt ist mickrig, zugegeben). Der Stuttgarter Hardcore-Band NAMETAKER geht es um das Team, das hier von Kollegen wie Wolf und Büffel stadtmusikantenmäßig gebildet wird, so wie von den Punks, Hardcore-Kids und Metalheads, die im Titelsong den Faschisten die Straße wegnehmen. Das Intro ihres ersten Albums zitiert die Earth-Summit-Rede von Severn Cullis-Suzuki vor der UN, der Song „Relentless“ wird von Paul Watson (Sea Shepherd) eingeleitet, selbst die verdammten Mails der Band laufen über einen Öko-Dienstleister. Die ganze Richtigmacherei macht fast passiv-aggressiv. Wenn NAMETAKER nicht selbst aktiv aggressiv wären. Sie wissen, dass Hardcore trotz alledem nicht die Teestunde bei Greenpeace ist, und obwohl jede Silbe, alle Riffs, Breaks und Singalongs genau sitzen, bleibt Wut die wichtigste Komponente. Ein wesentliches Qualitätsgefälle zu den Debüts vergleichbarer Bands, wie TRAPPED UNDER ICE oder BACKTRACK, gibt es nicht.