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BLUR

The Ballad Of Darren

Ja, ich bin ein Blitzmerker, aber nie hat mich Damon Albarn mehr an David Bowie erinnert als auf dem neuen, neunten BLUR-Album „The Ballad Of Darren“. Acht Jahre haben sich BLUR seit „The Magic Whip“ Zeit gelassen, machten es zwischendurch mal wieder spannend, wann und ob sie noch/wieder aktiv sind, ersparten der Welt aber ein Äquivalent zum entwürdigenden Schauspiel der Gallagher-Brüder. Deren medial auch entsprechend orchestrierte Gegenparts waren BLUR einst Anfang/Mitte der Neunziger, als Britpop die genialste Erfindung von der Insel seit THE BEATLES und ROLLING STONES war. Und 2023? BLUR haben ein neues Album gemacht und es ist schön und gefällt mir. Es sind gefällige, ausgewogene Pop-Songs mit allen erwarteten Trademarks. Die spannendere, innovativeren, bedeutenderen Beiträge zu Popmusik aus UK liefern heute IDLES und Co., BOB VYLAN, SLEAFORD MODS et al., aber BLUR sind für Briten wahrscheinlich das, was DIE ÄRZTE und DIE TOTEN HOSEN für Deutschland sind: eine Konstante, an der man nicht vorbeikommt.