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COLLAPSE UNDER THE EMPIRE

The Fallen Ones

Seien wir doch mal ehrlich: Es muss nicht immer etwas Neues sein. Dachten sich wohl auch Chris Burda und Martin Grimm – und werkelten im hohen Norden mit viel Herzblut ein Album zusammen, das auf den ersten Blick nicht unbedingt aus der Masse herausstechen, auf lange Sicht wohl aber zu begeistern mag. Warum? Weil „The Fallen Ones“ so etwas wie eine kleine Liebeserklärung an das Genre ist. Zwar geschieht im Verlauf der reichlichen Dreiviertelstunde nicht viel Überraschendes, wohl aber viel überraschend Gutes. Klassische Post-Rock-Melodien treffen auf sanft eingewobene, leicht knarzige Synthies, warm-wabernde Klangflächen auf prägnante Rhythmen – alles verpackt im bewährten dynamischen Schema. Und am Ende sind es eben nicht die besonderen, großen Momente, sondern vielmehr die stete Homogenität, Entspanntheit und vertrauliche Anmut, die das sechste Album des Hamburger Duos so liebenswert macht. Manchmal ist das Erwartbare dann eben doch irgendwie das Schönste.