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MISCALCULATIONS

The Perfect Candidate

Was ist meine Konstante im Review-Bereich des Ox-Fanzines? Richtig, es sind MISCALCULATIONS-Alben, die mich immer wieder angesichts ihrer kontinuierlich hohen Qualität begeistern können. Jedes Album hat seine eigenen kleinen Hits, immer wieder neue Aspekte, auch wenn sich an der grundsätzlichen Orientierung kaum etwas verändert.

„The Perfect Candidate“ verglichen mit den bisherigen Alben vergleichsweise fröhlich, „Empty outcomes“ und „Shallow water“ geben eine geradezu beschwingten Synthie-Beat vor, auch „Sharp solution“ versprüht schon fast so etwas wie Hoffnung in einer gleichgeschalteten Welt.

Doch die vordergründige Freundlichkeit täuscht, mit „Level scales“ ziehen wieder dunkle Wolken auf, die alte Kälte kehrt zurück. Ein Album, das dich wie die thematisierten gesichtslosen Führer in die Irre führen kann, das abermals den politischen Zeitgeist genau einzufangen weiß, das Aufbruch und Aufgabe verbindet, bevor es mit „Brutalist paradise“ schließt.

Mit dem völligen moralischen, psychischen und physischen Verfall einer Gesellschaft, die dem Untergang geweiht ist.