ORANGE GOBLIN

The Wolf Bites Back

Stoner-Kram kann ziemlich langweilig sein. Und auch den Spruch „Alte Besen kehren gut“ hat schon so manche verdiente Truppe bereits eindrucksvoll widerlegt. Und ORANGE GOBLIN? Nun, der Londoner Vierer haut mit „The Wolf Bites Back“ einfach mal einen raus – und manövriert dabei gekonnt an beiden genannten Fallstricken vorbei. Das neunte Studiowerk der Herrschaften um Fronter Ben Ward ist eine rundum starke und unterhaltsame Angelegenheit. Es gibt einerseits ordentlich auf die Omme („Sons of Salem“, „Burn the ships“) und zwischendurch auch ein paar schnapsgeschwängerte Blues-Episoden („The stranger“). Also genau das, was sich der geneigte Hörer von dieser Platte erhoffen dürfte. Das Rad erfinden die Londoner dabei natürlich nicht neu, das werden und wollen sie aber auch nicht mehr. Doch ganz nebenbei zeigt das seit mittlerweile 23 Jahren aktive Quartett der endlosen Flut an Retro-Haudrauf-Bands, dass in diesem mittlerweile völlig übersättigten Segment noch überzeugende Songs geschrieben werden können. Danke dafür!