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DESECRATOR

To The Gallows

Man kommt sich schon vor wie ein notorischer Nörgler und Miesmacher, aber es nützt ja nix: Mit DESECRATOR- schickt sich die nächste Band an, den krankhaften Anachronismus der Metal-Szene mit weiterem redundantem Schrott zu füttern. Rückwärtsgewandheit ist mehr denn je en vogue – politisch, gesellschaftlich, warum also nicht auch musikalisch. Letzteres ist freilich immer noch besser als der menschenverachtende Scheißdreck, den Politiker und die sie wählenden „mündigen“ Bürger uns einbrocken. Aber Spaß macht es auch nicht gerade. Wenn der an SACRED REICH oder DEATH ANGEL erinnernde Thrash der Australier denn wenigstens gut geschrieben wäre und damit zünden würde, man könnte über die fehlenden Ideen hinwegsehen. Aber „To The Gallows“ dokumentiert einmal mehr das Missverständnis, die Aneinanderreihung gewisser zu einem Stil gehöriger musikalischer Ausdrucksformen ergäbe automatisch einen guten Song. Die – im Grunde doch wenig überraschende – Wahrheit ist: Wenn man nur Riffs aneinanderklatscht, dann klingt das Ergebnis auch wie eine Sammlung aneinandergeklatschter Riffs. Gelungen sind hier lediglich das Artwork und die Produktion, was aber kaum reicht, um eine Kaufempfehlung auszusprechen.