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LOVE SEX MACHINE

Trve

Acht Jahre lang mussten sich Fans der lärmenden Franzosen-Fraktion gedulden. Nun ist es soweit: Album Nummer drei wird auf die Menschheit losgelassen. Und der Vierer aus Lille stellt direkt mit dem Opener „Fucking snakes“ klar, wohin die Reise geht. Sägende Gitarren, scheppernde Drums, angepisstes Gekreische und noch ein paar schiefe Takte obendrein – statt „Love“ gibt es hier nämlich zehn amtliche Hass-Batzen auf die Ohren! Dabei gelingt es dem Quartett durchaus, verschiedene Haudrauf-Stile trefflich miteinander zu vermengen: So kommt das ruppige „Body probe“ beispielsweise mit Stoner-Sludge-Seite daher, „Test26“ wiederum wartet mit fies-schleppendem Riff-Gewuchte auf. „Autism factor“ überrascht dann sogar mit unterschwelligem Schwarzmetall-Einschlag. Am Ende ist „Trve“ eine kantige, grobe und ganz und gar unangenehme Angelegenheit – und gleichzeitig eine wundervolle Liebeserklärung an den Krawall.