Foto

WOLF MOUNTAINS

Urban Dangerous

Für ihr drittes Album „Urban Dangerous“ orientierte sich das Trio WOLF MOUNTAINS an Michael Jackson. Zumindest was den Albumtitel anbelangt. „Lasst uns ein ‚Dangerous‘ schreiben und kein ‚Thriller‘!“, bat Drummer Kevin seine Bandkollegen.

Auf die Frage, was denn der Unterschied zwischen den beiden Alben des King of Pop seien, antwortete er: „Na, ‚Dangerous‘ klingt halt eher so urban.“ Fertig war der Titel und auch bei den Kompositionen ging die Garage-Surf-Rockband ähnlich intuitiv vor.

Man hört dem Album an, dass es zusammenhängend entstand, es klingt deutlich runder und abgeschlossener als der Vorgänger. Ungelenk aber fröhlich, hüpfen die Songs vor sich hin. „Wanna fall asleep“ und „Walrus“ haben eine unheimlich vitalisierende Wirkung.

Durchweg auf Rock basierend – du kriegst die Band aus der Garage raus, aber nicht die Garage aus dem Sound – liegt ein leichter, poppiger Flaum auf allen Stücken. Ab und zu wird in der Garage auch das Fenster aufgemacht und frische Luft reingelassen.

Dann kriegen die Songs Raum, „Take you alive“ oder „My sweet melody“ funktioniert über lange Strecken sehr gut auch instrumental. Der Verdacht der Parodie, ist ziemlich schnell entkräftet und die Hass-Liebe von WOLF MOUNTAINS zum Pop aufrichtig.

Dass die Band bei all der Fröhlichkeit doch mit dem Kopf in den Wolken hängt, macht das Interlude zum Albumhighlight „No means no“ klar. Ich würde das Rasierwasser WOLF MOUNTAINS kaufen, wenn ich einen Bart hätte.