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ZEA

We Are Still Each Other’s Only Hope

Leichte Kost geht anders. Im Vergleich zur Vorgänger-7“ bewegen wir uns hier meilenweit entfernt auf Pfaden, die sich zwischen experimentellen Sounds, Tribals, Akustik-Folk und mit Gästen komplettierten Songs bewegen. Gut für meine Ohren dann, wenn es sich auf „konventionellen“ Pfaden bewegt und nach Band klingt, also den Songs, bei denen andere Musiker an Bord sind. Bei den experimentellen Stücken, oft ohne Gesang, passiert mir meistens zu wenig, um mich zu packen. Manches wirkt bruchstückhaft und im Gesamtkontext nicht wie ein zusammenhängendes Album, vielmehr wie eine Sammlung von Fragmenten und halbfertigen Teilen, die auf einen Release gepackt wurden, der, zumindest musikalisch, keinen roten Faden hat. Bei „What the world needs now is understanding“, einem 15-minütigen, meditativen Gitarrenzupftrack, bin ich endgültig raus, wahrscheinlich weil mir der intellektuelle Zugang zu derartiger Musik vollkommen versperrt ist und auf ewig verschlossen bleiben wird (mein Fehler). Aber mit Anfang zwanzig kann man seine Mittage noch komplett in irgendwelchen hippen Cafés verbringen, um sich endlos mit derartiger Musik zu beschäftigen. Würde ich vielleicht auch gerne, aber die Zwanzig liegt so weit zurück, dass ich Lärm einfach bevorzuge und Platten, die für mich wie aus einem Guss wirken. Ein paar schöne Stücke hat die Scheibe, aber eben nicht nur.