Foto

X RAIDERS

Weltschmerz ’89

Das gezeichnete Coverartwork (muskulöser und schnauzbarttragender Mann mit Lederkäppi, offener Lederjacke und jeder Menge Brustbehaarung) im Stil von Tom of Finland lässt Parallelen zu TURBONEGRO vermuten, doch dann beginnen die X RAIDERS mit einem wilden, rock’n’rolligen, stark an DANKO JONES erinnernden Song („Chop some wood“) und auch „Meat market“ hat dieses coole Etwas des kanadischen Trios, was vor allem auch an der Stimme von Daniel Polman liegt.

Aber bereits mit dem dritten Lied „Funeral crusher“ wird es richtig heavy und der Refrain ist so zuckersüß und eingängig. „Ride east“ beginnt nervenzerfetzend, um dann in einen coolen Rocker überzugehen.

„Ice cream truck“ könnte ein härterer Song auf einem RED HOT CHILI PEPPERS-Album sein. Mit „Wasted“, zu dem es auch ein schönes Video gibt, schießen sie aber den Vogel ab, da ihnen hier ein ordentlicher Hit gelungen ist, dessen Refrain „I like you better when I’m wasted, I like you better when I’m drunk, your face is looking like a wasteland, I’m gonna put you in my trunk“ bei kommenden Konzerten vermutlich jeden Saal zum Überkochen bringen dürfte.

Ein Blick auf die Labelseite verrät, dass die X RAIDERS offenbar früher RECTUM RAIDERS hießen – da ist sie wieder, die TURBONEGRO-Parallele – und unter diesem Namen bereits drei Veröffentlichungen vorzuweisen haben.