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ZÄRTLICHKEIT

Heimweh Meisterwerke

Ich bin eine glühende Freundin des melancholischen Indiepop. Immerhin verstecken sich in diesem Genre viele tolle Musiker:innen, die in ihren Texten mehr Punkvibes durchklingen lassen, als das für manch eine laute Band gilt. Im Fall von DIE ZÄRTLICHKEIT und ihrem Album „Heimweh Meisterwerke“ bin ich da etwas unsicher. Die lockere Smoothness der Band erscheint unbreakable. Bei allen sommerlich leichten Melodien bleibt sogar Raum für ein unbekümmertes „Uhlala“. Das ist ein wenig befremdlich und passt nicht unbedingt zur inhaltlich angestrebten Melancholie. Nur weil sie Zeilen über Teenage Angst, Liebeskummer und Unsicherheit schreiben, haben sie noch keinen echten Tiefgang. Vieles wirkt abgedroschen und das ist ein wenig schade. „Heimweh Meisterwerke“ ist kein schlechtes Album oder eines, das beim Hören Missmut hervorrufen würde. Es fließt aber vorbei, ohne einen großen Eindruck hinterlassen zu haben.