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ZEN MOTHER

Millennial Garbage Preach

Elektronisch angehauchter Drone, Industrial und Experimental-Rock mit psychedelischen Eingebungen und viel Druck kommt vom Trio ZEN MOTHER aus New York. Es ist hörbar, dass Randall Dunn das dritte Album der Band produziert hat, der bereits für SUNN O))) und Marissa Nadler arbeitete, und der Sonic Sound nun im notwendigen „dark gauze of anguish“, wie es Sängerin Monika Khot explizit betont, gehalten ist. Die perkussive Kraft in einigen Songs ist enorm präsent. Die Selbsteinschätzung der Band, weniger experimentell als auf den beiden Vorgängern zu sein, verstört etwas, denn musikalische Experimentierfreude muss man der Band zwingend attestieren. Das Album wirkt stellenweise etwas stringent durchkomponiert und detailliert, lässt aber nicht die Spontanität vermissen, die ZEN MOTHER bisher geprägt haben. Beim Song „Henri Matisse“ mit schleppenden sich in die Länge ziehende Synthie-Sounds wirkt der Gesang von Monika Khot fast schon wieder verträumt und lässt etwas Shoegaze-Flair durchblitzen. In einem Interview hatte Gitarrist Adam Wolcott Smith unter anderem auch Philip Glass als musikalische Inspirationsquelle benannt. Die Art des Songwriting hat das vermutlich beeinflusst. „Millennial Garbage Preach“ ist kein „einfaches“ Album, denn es fordert den Hörer auf vielfältige Weise, aber es lohnt sich, sich auf diese musikalische Reise mit der Band einzulassen.