POINTED STICKS

Foto

Live in Japan

Die POINTED STICKS waren nur für ein paar Jahre ein aktiver Teil der Punk-Szene Vancouvers, bis sie sich 1981 auflösten. Sie waren weniger wütend und politisch als DOA oder die SUBHUMANS, und trotzdem schufen sie einen handwerklich perfekten Pop-Punk/New Wave-Sound, mit dem sie es zu Berühmtheit jenseits der Stadtgrenzen von Vancouver hätten bringen können. Und tatsächlich hatten sie auch eine EP, "Out Of Luck" auf Stiff, sie haben eine Englandtour gespielt und Songs für eine Stiff-LP aufgenommen, die nie veröffentlicht wurde. Nachdem sie nach Hause zurückgekehrt waren, nahmen sie einige dieser Stücke erneut für das legendäre lokale Label Quintessence auf, doch die Enttäuschung, nur ein lokales Phänomen zu sein, war wohl zu groß. Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, und Quintessence Pleite ging, waren die LP "Perfect Youth" sowie die frühen Singles jahrelang quasi nirgends zu bekommen, die POINTED STICKS verschwanden sozusagen völlig von der Bildfläche, und nur die engagiertesten Plattensammler und Musikkenner wussten noch von ihnen. So welche, wie es sie beispielsweise in Japan gibt.





Im Zuge der Release-Party zum Vancouver-Punk-Sampler "Vancouver Complication" standen die beiden Sticks Bill Napier-Hemry und Tony Bardach mit Mitgliedern der DISHRAGS auf der Bühne und spielten den "Marching song", und jeder dachte, dass man wohl danach nie wieder mehr von den POINTED STICKS live zu hören bekäme. Kurz darauf veröffentlichte Sudden Death das "Perfect Youth"-Album erneut und dazu noch eine Singles/Raritäten-Compilation namens "Waiting For The Real Thing", und trotzdem schlug die Nachricht von der angebotenen Japantour ein wie eine Bombe. Allan MacInnis konnte fürs Ox mit verschiedenen an der Tour Beteiligten sprechen.



Wer damals nicht dabei war, kann sich die POINTED STICKS von 1980 im Dennis Hopper-Film "Out Of The Blue" ansehen. Das ist so ziemlich der Höhepunkt des Filmes, und, abgesehen von ein paar Clips auf YouTube, so ziemlich das Einzige, was an Filmaufnahmen von der Band überliefert ist. Gibt der Auftritt in "Out Of The Blue" wirklich wieder, wie ein POINTED STICKS-Gig zu der Zeit abgelaufen ist?


Bill Napier-Hemry: Richtig, es wurde in einem Kulturzentrum auf der Hastings Street gedreht, eigentlich überhaupt kein Punkladen, es wurde extra für den Film angemietet. Die Leute, die vor der Band tanzen, waren alles unsere Freunde, wir haben einfach ein paar Kumpel angerufen. Und genauso sah damals die Punkszene in Vancouver aus - einfach normale Leute mit langen Haaren und Brillen, Jeansjacken, "normalen" Klamotten. Die Leute, die man bei den Backstage-Szenen sieht, mit Iros, Sicherheitsnadeln und so weiter, das waren handverlesene Gestalten, von denen Hopper dachte, dass so Punks aussähen. Doch die Szene in Vancouver sah nun mal anders aus. Später änderte sich das noch, aber zu der Zeit sahen die Punks bei uns einfach "normal" aus.



Warum hat sich die Band aufgelöst?

Nick Jones:
Das geschah aus reiner Verzweiflung. Den größten Teil dieser drei Jahre, die wir existierten, haben wir gehungert, doch alle Welt hielt uns für eine erfolgreiche Rockband auf dem Sprung zu Superstars. Die Entscheidung dazu fiel nach unserer ersten und einzigen Ostküstentour. Wir spielten in Toronto, die Leute standen seit sechs Uhr an, um unsere Show um elf Uhr zu sehen, wir schliefen zu viert in einem schäbigen Hotelzimmer. Quintessence waren gerade Pleite gegangen, nahezu die komplette Auflage von "Perfect Youth" - 5.000 Stück! - war auf dem Weg zur Müllkippe, weil niemand das Presswerk bezahlen konnte. Plattenläden in Toronto wollten schon aufkaufen, was sie bekommen konnten, aber irgendwie hat das alles nicht geklappt. Eine Booking-Agentur aus Toronto wollte uns für vier Tage pro Woche Auftritte an der Universität beschaffen, das wäre das ideale Publikum gewesen. Wir hätten allerdings längerfristig in Toronto bleiben müssen. Ich entsinne mich, dass wir uns im Hotel trafen und abstimmten: "Hier bleiben oder nach Hause fahren". Die Mehrheit wollte aber zurück, und das war dann das Ende. Zwar spielten wir dann noch ein paar Shows in Vancouver, aber irgendwie war unser Schicksal durch diese Abstimmung besiegelt worden. Aber ziemlich demokratisch ist es wenigstens abgelaufen ...



Wieso ist denn der Stiff-Deal geplatzt? Phil Smith und Dale Wiese erzählen in den Linernotes ja unterschiedliche Geschichten. Einerseits soll Stiff Bankrott gemacht haben, andererseits mochten sie wohl eure Aufnahmen nicht.

Bill:
Beide haben zum Teil Recht. Stiff löste sich auf und es gab kein Interesse mehr an uns. Der Produzent wollte, dass wir unser Konzept erweitern, und wir haben einigen schrägen Kram ausprobiert, doch es klang alles ziemlich schwach. Die besten Songs der Session findet man auf "Waiting For The Real Thing". Die Musikszene in Vancouver war zu dieser Zeit auch recht klein und isoliert. Es war eine ausgezeichnete Szene, aber einfach nicht für den Export bestimmt.



Ian, warum hast du die Band verlassen?

Ian Tiles:
Ich weiß es gar nicht so genau. Ich war einfach ein Punkrock-Idiot.



Dimwit hat dich dann ersetzt.

Ian:
Da waren noch andere Trommler zwischen. Ich habe mitten in einer Show im O'Haras die Drumsticks an Chuck Biscuits abgegeben. So ist das passiert!



Und danach?

Ian:
Aufgrund unserer POINTED STICKS-Single habe ich dann bei den PAYOLAS spielen können. Bob Rock, der sie produziert hat, wollte, dass ich auf der LAMPS-Single - so hießen die PAYOLAS zuerst - spiele. Ich bin bei der "China Boys"-Single dabei. Auf der EP haben sie dann Taylor Little spielen lassen.



Was war für dich der Höhepunkt deiner Zeit bei den Sticks?

Ian:
Ich war ja quasi nur fünf Minuten dabei, aber es waren großartige fünf Minuten, ehrlich. Wir gewannen den "Battle of the bands"-Wettbewerb, als es uns noch nicht allzu lange gab, und das führte dann zu unserer Aufnahmesession mit Bob Rock.

Nick: Wir haben die von Randy Bachman gepushten CARMEL - toller Name, übrigens - geschlagen. Die Musikindustrie in Vancouver war wirklich geschockt!

Ian: Wir konnten uns eine Band aussuchen, für die wir den Opener machen durften. Unsere Wahl war DEVO im Commodore.



Und du hast dort mitgespielt?

Ian:
Den ersten Auftritt schon. Später gab es noch einen, aber ohne mich. Dadurch kam dann der Stiff-Deal zustande. Das war schon alles ziemlich spannend.



Habt ihr noch für andere gute Bands als Support gespielt?

Bill:
Wir haben mit den BUZZCOCKS in San Francisco gespielt, das war ihr letzter Auftritt, bevor sie sich das erste Mal auflösten. Sie waren spektakulär. Die DEAD KENNEDYS waren auch mit dabei und sie haben wirklich gerockt!

Nick: Richtig gut war es auch mit den großartigen AVENGERS aus San Francisco im Quadra Club. Keiner weiß mehr, wie gut diese Band war. Ich denke, neben den RAMONES waren sie die beste Band Amerikas.



Andere Höhepunkte?

Nick:
Hm, natürlich unser erster Gig mit DOA im Quadra Club. Da war zu der Zeit eine Lesben-Bar, einer der wenigen Läden, die tolerant genug für Punkrock waren. Gut war auch das Valentinstag-Massaker im O'Hara, eine riesige, düstere Bar am Pier am unteren Ende der Main Street. Heutzutage kann man sich so einen Laden überhaupt nicht mehr vorstellen, die Feuerwehr würde den Club sofort dicht machen. Es gab einen cleveren Slogan: "Hit someone you love!", und die Veranstalter erwarteten etwa 250 Gäste. Natürlich kamen etwa 1.000 der gewalttätigsten, abgedrehtesten Menschen, die man sich vorstellen kann. Das war das erste Mal, dass ich fluchtartig die Bühne verlassen musste, und dennoch hat mich der Mob erwischt. Ich verdanke DOA-Bassist Randy Rampage mein Leben, er hat mich da rausgezogen ...



Nick, man munkelt, du wärst ABBA-Fan ...

Nick:
Haha. Ich liebe ABBA immer noch. Wir haben mal "Knowing me, knowing you" gespielt, zum Amüsement beziehungsweise Ärger des Publikums!



Hatten die POINTED STICKS auch richtig politische Songs?

Bill:
Viele der Stücke sind ja eher solche, wo man sauer auf ein Mädchen ist. Da gibt es eine Menge von. Eifersuchts-Songs. Aber es gibt auch welche über die ungerechte Gesellschaft. "American song" ist offensichtlich eine Beschwerde über Amerika. Was die Texte betrifft, da gibt es jetzt nicht wirklich herausragende, aber sie sind alle ehrlich und sie sind alle authentisch, und selbst wenn sie nicht so ernst gemeint sind, sind sie eben echt.



Gibt es Lieblingslieder, die du geschrieben hast?

Bill:
"True love" ist wahrscheinlich das Beste, was ich je geschrieben habe, aber am besten gefällt mir persönlich "All I could take". Das ist so poppig und albern, da bin ich echt stolz drauf, und wir spielen sie beide in unserem Set.



Du sagst "wir spielen", also Gegenwartsform ... Plant ihr Konzerte in Nordamerika?

Bill:
Interesse gibt es auf jeden Fall. Wir haben ein gutes Angebot für einen Auftritt in New York, aber das kriegen wir momentan nicht hin. Wir würden schon gerne wieder was machen, aber es gibt keine konkreten Pläne. Aber wir haben ja auch nicht geplant, in Japan zu spielen ... Es kommt immer darauf an, wann wir alle gleichzeitig in der Stadt sind.



Wie war die Resonanz in Japan?

Nick:
Unsere japanischen Fans sind großartig. Alle im Alter von 18 bis 35, und alle zu jung, um die Band zu ihrer Hochzeit gekannt zu haben. Trotzdem kennen sie alle Songs, und viele haben sogar die original Quintessence-Singles von vor 25 Jahren. Erstaunlich!

Bill: Einige hatten die Platten noch eingeschweißt, davon gab es dann 500 Stück, und sie haben sie aufgerissen, damit wir dann was darauf kritzeln konnten. Wir haben fast zwei Stunden Autogramme geschrieben. Irgendwann konnten wir nicht mehr ...



Und gab es große Überraschungen?

Bill:
Ich stand bei einer der Tokio-Shows backstage, als LIQUID SCREEN, eine der Vorbands, ein Riff spielte, das mir bekannt vorkam. Das war dann "Dying in Brooklyn" von Tim Ray und AVEP, das ich mit ihm zusammen geschrieben hatte. Ein total obskurer Song, den ich jahrelang nicht mehr gehört hatte. Das hat mich umgehauen. Sie haben auch SUBHUMANS gecovert. Ziemlich rührend, wie viel Respekt sie für diese Musik haben.



Wie kam die Tour zustande?

Bill:
Joe von D.O.A. nahm Kontakt mit mir auf, er wusste, wo ich gerade lebte, und Nick ist schwer zu erreichen, denn er ist sehr viel unterwegs. Joe wurde während der DOA-Japan-Tour oft auf die POINTED STICKS angesprochen. Deshalb hat er dann auch "Perfect Youth" wiederveröffentlicht, denn dort gibt es einen riesigen Markt für so etwas.



Musste irgendjemand überredet werden?

Ian:
Ich bestimmt nicht!

Bill: Nick hat erst etwas gezögert, aber nachdem die Sache erst mal ins Rollen kam, war er wirklich enthusiastisch.

Nick: Ich hielt die Idee einer Reunion für ziemlich albern. Als uns dann aber alles - Hotelzimmer, Flüge und so weiter - bezahlt werden sollte, nahm ich das alles schon ernster.

Bill: Anfangs dachten wir, wir dürften auch unsere Familien mitnehmen, dem war aber nicht so. Trotzdem waren wir schon recht scharf auf die Sache. Ich wollte am dringendsten wieder mal nach Japan - ich bin 1993 schon mal dort gewesen und habe für Rodney Graham, einen kanadischen Künstler, eine Videoinstallation aufgebaut. Es war eine tolle Zeit.



Hattest du zu der Zeit Kontakt mit den anderen Bandmitgliedern?

Bill:
Eigentlich nur mit Nick. Mit Tony und Ian habe ich jahrelang nicht gesprochen, also gab es einiges nachzuholen ... Das meiste davon geschah im Bus von Kyoto nach Tokio.



Wie war die erste Probe?

Nick:
Sehr bizarr. Tony und ich hatten uns 14 Jahre nicht gesehen, und in den letzten 25 Jahren hatten wir keinen der Songs gespielt. Das muss wohl die längste Spielpause einer Band überhaupt gewesen sein. Zunächst lief alles etwas zäh an, danach aber war es wie Fahrrad fahren. Das verlernt man ja auch nicht.

Bill: Die ersten Proben haben ohne Nick stattgefunden, denn er war zu der Zeit unterwegs. Die Songs klangen ziemlich roh, wackelig, langsam und ruhig. Ich habe absichtlich sehr leise gespielt, damit ich hören konnte, was wir taten. Aber es fühlte sich gut an. Es war klasse mit den Jungs, und nach ein paar Proben lief es auch richtig gut, wir wurden schneller und auch lauter, und irgendwann klang es wieder nach POINTED STICKS.

Nick: Wir probten sechsmal mit mir, dann trafen sich die anderen noch ein paar Mal ohne mich, denn ich musste wieder arbeiten. Ich flog dann von Amsterdam aus nach Tokio und traf die Band dort. Am ersten Abend gingen wir dann zusammen aus und haben uns betrunken, am nächsten Tag gab es dann noch eine Probe, und dann verbrachten wir sieben Stunden im Bandbus auf dem Weg nach Kyoto, wo der erste Gig stattfand. Wir waren alle recht nervös vor dem Auftritt, wussten nicht, was wir erwarten sollten. Doch als wir die ersten Takte von "Marching song" spielten, drehten die Fans durch, sie tanzten, sprangen herum, sangen mit - zumindest phonetisch. Danach bretterten wir dann unseren Set herunter. Wir haben verdammt gut gespielt!



Ian, wie war es für dich? Du hast ja nicht so lange mit den anderen zusammen gespielt.

Ian:
Es war genau für zwei Minuten seltsam. Wegen meiner Zweifel. Ich glaubte nicht, dass ich es hinkriegen würde. Du kannst dir das doch vorstellen: Dimwit hat auf den Platten gespielt, und ich bin wirklich kein Dimwit. Obwohl er viel härter als ich spielt, spielte er total auf den Punkt. Er bringt eine ganz andere Sensibilität in die Songs. Purer Powerpop!



Du bewunderst ihn?

Ian:
Er war einfach ein toller Drummer. Ich habe jahrelang mit ihm gespielt und ich habe ihn beobachtet, und wir sind Freunde geworden. Wegen ihm habe ich die Drogen drangegeben. Nachdem er starb.

Bill: Ich habe erst vor kurzem die Umstände seines Tod erfahren. Es war sehr tragisch. Er war immer lebenslustig, kein Kandidat für ein frühes Grab. Was die Drogen betrifft, da kann ich nicht wirklich mitreden. Manche aus der Punkszene nahmen sie, manche starben daran. Andere waren zwar in miserabler Verfassung, aber sie kriegten noch mal die Kurve.

Ian: Dimwit war wichtig für die Tour. Er war irgendwie immer anwesend - zu Recht! Wir alle waren seine Freunde, und auch große Fans, also war er immer unter uns.



Was habt ihr nach dem Split getan?

Nick:
Ich durchlebte eine tiefe, vierjährige Depression, haha! Aber im Ernst, ich habe erst mal nicht viel gemacht. Mit Ian habe ich in einer Rockabilly-Band namens BUDDY SELFISH gespielt, danach hatte ich eine tolle Band, HUNTING PARTY, zusammen mit Randy Carpenter. Wir haben zwei ausgezeichnete Tapes aufgenommen, die niemand hören wollte. Eines davon gibt es auf Laurie Mercers Website coolforever.com! Als ich dann Kinder bekam, hörte ich mit den Bands auf und arbeitete in der Musik-Merchandising-Branche.



Bill, hast du auch noch beruflich mit Musik zu tun?

Bill:
Ich bin Musiklehrer an einer Schule für lernbehinderte Kinder. Für die ist es ja schon schwer genug, Englisch zu lesen, Noten zu lesen geht also gar nicht, also arbeiten wir mit Tabulaturen oder sie spielen die Sachen auch aus dem Gedächtnis. Ich arbeite mit Kindern von der fünften Klasse an aufwärts. Ab dem Alter etwa können sie dann Akkorde auf der Gitarre greifen, vorher geht das nicht.



Ian, wie sieht es bei dir aus?

Ian:
Ich spiele schon seit Ewigkeiten Rockabilly-Schlagzeug. Mit Herald Nix bei den YODELLS, mit Howard Rix bei den SCRAMBLERS, dann war ich lange bei einer Band namens GI BLUES. Die ganze Rockabilly-Szene in dieser Stadt war echt cool. Sehr inzestuös, aber sie hat verdammt gutes Zeugs hervorgebracht. Heutzutage spiele ich bei den HARD ON PEOPLE.



Und jobmäßig?

Ian:
Ich bin Studio-Supervisor bei einer Firma, die Xbox-Spiele produziert. Ein toller Job.



Was ist denn mit Gord und Tony? Ich habe gelesen, dass Tony gerade seinen Abschluss an der UBC macht.

Bill:
Richtig, er macht gerade sein Diplom in Creative Writing. Er macht in Poesie, glaube ich. Ich habe etwas davon in Tokio gelesen. Aber er ist auch Bildhauer. Er baut unter anderem Bilderrahmen aus Straßenabsperrungen.



Ist etwas von seinen Sachen veröffentlicht worden?

Bill:
Es gibt ein paar selbst gemachte Gedichtbände. Was ich bisher gelesen habe, handelt von Abgrenzung, Barrieren, also ganz im Zusammenhang mit den "Skulpturen".



Und was macht Gord Nicoll?

Bill:
Sein Studio, das er mit MODERNETTES-Sänger Buck Cherry führt, ist das Paramount. Sie nehmen dort viele Roots-Rock-Gruppen auf, und auch ihr eigenes Zeugs. Randy Carpenter produziert da auch.



Ist es schwierig, nach so einer Tour wieder in die Alltagsjobs zurückzukehren? Oder sind die Träume vom Rockstar-Leben wiederbelebt worden?

Nick: Schwere Frage. Jeder würde natürlich gerne den Job drangeben und Rockstar sein, aber wir sind nun mal alle um die 50, mit Frau, Familie, Verantwortung eben. Und trotzdem will keiner von uns mit etwas, das so viel Spaß macht, ganz aufhören. Weitere Gigs wird es wohl noch einige geben, und neues Material aufzunehmen wäre sicher auch schön.



Eure Eindrücke von Japan ...

Nick:
Japanische Fans sind fantastisch. Eine sehr fortgeschrittene Zivilisation. Sie haben so viel von der Scheiße, die unsere westliche Gesellschaft verdirbt, bereits hinter sich. Außerdem haben sie das beste Essen und tolles Bier!

Ian: Schwer zu sagen, aber alles ist so sauber. Nick sagte, wir sollten T-Shirts mit dem Spruch "No sex, no drugs, just rock'n'roll" machen.

Übersetzung: Gereon Helmer