SPIRIT CARAVAN

Elusive Truth CD

Hölle, DAS hier ist die richtige Scheisse! Death to false stoner, Tod den kreuzbraven Möchtegernrockern in ihren von Kiffschwaden verhangenen Proberäumen. Scott "Wino" Weinrich ist zurück, hat das zweite Album von SPIRIT CARAVAN mitgebracht, das wie das Debüt auf Tolotta Records, dem Label von FUGAZI-Basser Joe Lally erschienen ist.

Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger bescherte mir Wino erst mit SAINT VITUS und dann mit THE OBSESSED den einen oder anderen mächtig beeindruckenden Konzertabend, waren diese Shows das Ultimo in Sachen Slow Motion-Brachialrock.

An die legendären SAINT VITUS-Scheiben und die frühen OBSESSED-Sachen kommen SPIRIT CARAVAN zwar leider nicht ganz heran, aber so ist das nunmal mit Meilensteinen, doch trotzdem gefiel mir "Elusive Truth", dieses brachiale Stück simplifizierter, betörendern Rockmusik schon beim ersten Hören so gut, dass ich mich der alten Zeiten besann und sie mir zwecks Rezension selbst beiseite stellte.

Warum mein Zögern? Weil die Stonerkuh mausetot ist, die Ratten am Kadaver fressen, ich so ziemlich die Schnauze voll habe von schlechtem Seventiesrock und unter zehn neuen CDs aus diesem Bereich höchstens eine noch halbwegs interessant ist - und man auf gar keinen Fall den Fehler begehen sollte, SPIRIT CARAVAN mit denen in eine Schublade zu packen.

So, genug gepredigt, die Regler auf zehn und die Bauchdecke mit Bassgewubbel massieren.