WIRE

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Zugegeben, bei allem Fansein stößt es mir schon etwas sauer auf, dass sieben der elf Songs auf dem ersten WIRE-Album seit Jahren schon auf den beiden EPs "Read And Burn: 01" und "Read And Burn: 02" enthalten waren, wobei die zweitere EP wiederum nur auf Konzerten zu bekommen war.

Aber Colin Newman wollte das so haben, künstlerische Intention also, von daher: abgehakt. Da die beiden EPs bereits im Ox besprochen wurden, gibt es vom Album wenig neues zu berichten: Elf Songs mit fiebrigem, stampfendem, von seltsam verzerrter Gitarre getriebene Elektropunk-Songs, die in gewisser Weise an die ersten drei Alben der sich immer schon unkonventionell gebärdenden englischen Punk-Legende anknüpfen, aber alles andere als lahmer Revival-Sound sind.

Stattdessen zitieren sich Colin Newman & Co. selbst, spielen mit aktuellen Noiserock-Einflüssen und haben sich komplett neu erfunden: trotz Originalbesetzung kommen hier musikalisch gesehen keine nostalgischen Gefühle auf.

Ein ziemlich großer Wurf, erschienen auf dem bandeigenen Label. (40:24) (8/10)