SHINS

Chutes Too Narrow CD

"Rutschbahnen zu eng" - häh? Dazu fällt mir eigentlich nur die Folge der "Simpsons" ein, in der Homer in der Wasserrutschbahnröhre stecken bleibt. Die SHINS haben sich das jedenfalls als Albumtitel ausgesucht, auf dem Cover des sehr schön gestalteten und ausgestanzten Faltbooklets gibt's zumindest Röhren und Teiche zu sehen, aber mehr Sinn erschließt sich mir nicht.

Die aus Albuquerque, New Mexico stammende Band, die 1997 aus den FLAKES hervorging, spielt auch auf ihrem erst zweiten Album wunderschönen, zarten, eingängigen und doch nie glatten Gitarrenpop, der mal eher amerikanisch in Richtung POSIES geht, mal den oft gehörten PAVEMENT-Vergleich provoziert und mich des öfteren an die leider längst vergessenen Engländer THE MONOCHROME SET sowie diverse C86-Bands erinnert - da trifft dann dieser flowerig-folkige US-Sound auf irgendwie schräge britische Klänge.

Und was man angesichts der zarten, nicht gerade punkigen Klänge gar nicht vermutet hätte: Dave und Ron von SCARED OF CHAKA spielten hier auch mal mit, bevor sie nach Seattle umzogen. "Chutes To Narrow" ist jedenfalls ein rundum wunderbares Album, auf dem die dezenten Orgelklänge schöne Akzente setzen - sweet, aber nie kitschig.

(33:46) (08/10)