TERRY LEE HALE

Celebration What For CD

Auf Terry Lee Hales letztjähriger, mir gegenüber gemachter Ankündigung, seine neue Scheibe würde, nach den rein akustischen Vorgängern "Frozen" und "The Blue Room", wieder mit kompletter Band eingespielt, hegte ich den Verdacht, er würde wieder losrocken, wie bei seiner "Old Hand"-Scheibe aus dem Jahre 1999.

Doch keine Panik, stattdessen setzt der gute Mann genau da an, wo er nach seinen ersten drei Geniestreichen "Frontier Model", "Tornado Alley" und "Leaving West" aufgehört hat. Will heißen, es gibt zehn mal sehr ruhige, spartanisch instrumentierte (hier mal etwas Percussion, mal eine Trompete - da mal Harmonica oder Banjo) Songs zu hören, die vor allem von Hales grandioser, Whiskey gestählter Stimme leben.

Townes Van Zandt hätte es nicht besser machen können. Alles überragend ist das letzte Stück "The Wish", bei dem ich mir eine Träne im Augenwinkel nicht verkneifen kann. Bei "Fire Exit" gibt es gar osteuropäische Einflüsse zu hören, was auch an den überwiegend kroatischen Musikern liegen kann.

Und mit "High Noon" gibt's ein Instrumental zu einem fiktiven Italowestern zu hören. Klasse Scheibe! (45:04) (08/10)