GOLD STARS

Gotta Get Out CD

Garagen-Klänge in ihrer ursprünglichen Form (und ich rede hier nicht vom dem was einige findige "Medien-Trendsetter" als solches bezeichnen ...WHITE STRIPES, STROKES, YEAH YEAH YEAHS ... oh,oh,oh) zu finden wird heute immer schwieriger.

Da kann man von Glück sagen, dass Ausnahmeacts wie die SATELLITERS, WOGGLES, CHESTERFIELD KINGS und CYNICS existieren, die durch ihre akustischen Kreuzzüge versuchen, den ungläubigen Mob davon zu überzeugen, dass ein Song mit Basis-Equipment und einfachsten Aufnahmetechniken eingespielt der Essenz des Rock'n'Roll am nächsten kommt.

Den Kreuzzügen angeschlossen haben sich nun auch die aus Chicago stammenden GOLDSTARS, deren mächtige Garage-Punk-Sense "Gotta get out" allerorts für klare Verhältnisse sorgt. Das Quartett setzt sich aus Ex-Mitgliedern der hier zu Lande eher unbekannten Formationen NEW DUNCAN IMPERIALS und KRINKLES zusammen, die die heimische Clubszene über Jahre gerockt haben.

Die GOLDSTARS besitzen eine tiefe Verbundenheit zur Teen-Punk-Explosion der Mid-Sechziger und lassen uns diese in jeder Note ihres Schaffens spüren. Da wird das Fuzz-Pedal durchgetreten und mit Bleifuß durch die zwölf Songs dieses Albums gejagt.

Rücksichtslos bohrt die wimmernde Farfisa die Schädelplatte auf, um sich ihren Weg zum Kleinhirn zu bahnen. Der böse, böse Rock'n'Roll ist zurück und hinterlässt einmal mehr irreparable Schäden bei den Betroffenen.

Schäden, die wir Anhänger der Garagen-Zunft aber gerne in Kauf nehmen, oder?! Das Ergebnis ihrer Reise durch die Zeit erinnert zuweilen etwas an eine weniger Soul-beeinflusste Version der FLESHTONES, kommt aber auch den musikalischen Ergüssen von Bands wie den frühen FUZZTONES oder DEFECTORS oder sehr nah.

Fuzzzinierend! (37:35) (08/10)